Bald schnelles Internet in Fechingen?

Fechingen. Die Welt ist durchs Internet, das weltweite Datennetz, zum Dorf geworden. Dass Menschen in Fechingen in diesem Dorf wegen einer "langsamen Datenleitung" benachteiligt seien, ist aus Sicht der CDU-Stadtratsfraktion die Schuld der Stadtverwaltung

Fechingen. Die Welt ist durchs Internet, das weltweite Datennetz, zum Dorf geworden. Dass Menschen in Fechingen in diesem Dorf wegen einer "langsamen Datenleitung" benachteiligt seien, ist aus Sicht der CDU-Stadtratsfraktion die Schuld der Stadtverwaltung. Das Wirtschaftsministerium sei bereit gewesen, im Rahmen des Programms "Verbesserung der Breitbandversorgung ländlicher Räume" 90 Prozent der Gesamtkosten zu tragen, sagt der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Peter Strobel.17 500 Euro hätte die schnelle Leitung so die Stadt gekostet, sagt er. Im März 2011 habe die Verwaltung mitgeteilt, dass über 400 der rund 1600 Haushalte in Fechingen Bedarf angemeldet haben. "Gleich fünf Internet-Provider haben daraufhin großes Interesse am Ausbau in Fechingen erklärt", erinnert sich Strobel. Passiert sei nichts. Strobel: "Die Fördermittel in Höhe von über 150.000 Euro sind verfallen. Das ist ein Skandal." Zwar habe die Stadt auf Nachfrage Mitte 2012 erklärt, dass "kein Ausbaubedarf mehr bestünde, weil der Betreiber Vodafone seine LTE-Funkversorgung so ausbauen wolle, dass eine Grundversorgung sichergestellt sei". Aber Fechingen sei "nach wie vor unterversorgt", weil LTE "für viele nicht verfügbar oder nicht nutzbar" sei.

In einer Informationsveranstaltung am Montag, 15. April, 19 Uhr im Schwimmbad Fechingen, werden nun auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Fechingen Vertreter der Firma Inexio über einen möglichen Ausbau informieren. Klar sei: "Um mit dem Ausbau beginnen zu können, braucht Inexio rund 200 Interessenten", sagt Strobel.

Stadtpressesprecher Thomas Blug weist Strobels Kritik zurück. Der Ausbau in Fechingen sei "inzwischen schlichtweg nicht mehr förderfähig". Voraussetzung, um eine Förderung zu erhalten, sei, "dass eine Breitband-Grundversorgung nicht gegeben ist". Es gebe aber eben LTE. Laut Auskunft der Breitbandberatungs- und -koordinierungsstelle sei am Freitag "nochmals bestätigt" worden, "dass die Landeshauptstadt keine Fehler gemacht hat". Blug: "Es wurden keine Fördermittel verbummelt." ols

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