Bald Baubeginn an Wohnanlage für Autisten

Heusweiler. Die Arbeiten für die neue Wohneinrichtung für autistisch behinderte Menschen in Heusweiler beginnen nun, teilte der Saarländische Schwesternverband, Investor und Betreiber der Einrichtung, gestern in einer Presseerklärung mit. Derzeit wird bereits das Gelände für die Erdarbeiten vorbereitet. Am Donnerstag, 22

Heusweiler. Die Arbeiten für die neue Wohneinrichtung für autistisch behinderte Menschen in Heusweiler beginnen nun, teilte der Saarländische Schwesternverband, Investor und Betreiber der Einrichtung, gestern in einer Presseerklärung mit. Derzeit wird bereits das Gelände für die Erdarbeiten vorbereitet. Am Donnerstag, 22. November, ist der symbolische Spatenstich mit dem saarländischen Sozialminister Andreas Storm."Am Ende der Eisenbahnstraße wird dann die erste spezialisierte Wohneinrichtung für autistisch behinderte Menschen im Saarland entstehen", heißt es in der Mitteilung. Der Püttlinger Architekt Willi Latz hat gemeinsam mit dem Schwesternverband einen gegliederten eingeschossigen Baukörper entworfen. In vier Wohngruppen stehen dann 16 Wohnplätze, dazu ein Kurzzeitwohnplatz sowie weitere Räume zur Verfügung. Der Schwesternverband investiert rund 2,5 Millionen Euro in die Maßnahme.

Im Vorfeld hatte es bereits im April eine Informationsveranstaltung in der Heusweiler Kulturhalle gegeben. Elisabeth Maas, die designierte Leiterin der Heusweiler Einrichtung, hatte damals erklärt: "Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die gekennzeichnet ist durch eine veränderte Wahrnehmung". Mögliche Ursachen seien genetische Faktoren, Hirnschädigungen sowie biochemische Besonderheiten. In Heusweiler wolle man den autistischen Menschen Training der Kommunikation und der Sozialkompetenz sowie Wahrnehmungsschulungen als Therapieansätze bieten. Maas nannte Beispiele: "Wir kaufen zusammen mit unseren Klienten ein, machen mit ihnen Musik, kochen mit ihnen gemeinsam, gehen mit ihnen schwimmen oder auf eine Reitanlage, wir besuchen mit ihnen Erlebnispfade sowie andere Einrichtungen."

Autisten brauchen ein "reduziertes Reizangebot", da die Reize aus ihrem Umfeld gewissermaßen ungebremst auf sie einwirken, während gesunde Menschen automatisch zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und Unwichtiges ausfiltern. Daher soll die neue Wohnanlage auch sehr Reiz-reduziert gebaut werden. red

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