Bald 328 Krippenplätze im Kreis?

Merzig-Wadern. Die Zahlen gehen aus dem aktuellen Entwicklungsplan im Bereich der Kindertageseinrichtungen hervor, der am Dienstagabend im Jugendhilfeausschuss des Kreises vorgestellt wurde. Der Ausschuss hat diese Planung zustimmend gebilligt, später wird auch der Kreistag die Zahlen noch beraten

 Möglichst alle Kinder im Kreis sollen Krippenplätze bekommen. Foto: SZ

Möglichst alle Kinder im Kreis sollen Krippenplätze bekommen. Foto: SZ

Merzig-Wadern. Die Zahlen gehen aus dem aktuellen Entwicklungsplan im Bereich der Kindertageseinrichtungen hervor, der am Dienstagabend im Jugendhilfeausschuss des Kreises vorgestellt wurde. Der Ausschuss hat diese Planung zustimmend gebilligt, später wird auch der Kreistag die Zahlen noch beraten.Die vom Kreisjugendamt im Ausschuss vorgestellte Planung zeigte zudem, dass das ursprünglich anvisierte Ziel, nämlich von März 2007 bis März diesen Jahres 90 zusätzliche Krippenplätze im Kreis anzubieten, nicht erreicht worden ist: Statt der geplanten 233 Plätze gab es Ende März 2008 nur 213 solcher Plätze. Gründe hierfür sind nach Darstellung des Kreisjugendamtes unter anderem Verzögerungen bei bestimmten Bauvorhaben, zum Beispiel beim geplanten Bau einer Kinderkrippe unter der Trägerschaft der Lebenshilfe St. Wendel/Merzig in der Kreisstadt Merzig. In der Gemeinde Weiskirchen sei zudem in Anbetracht zurückgehender Geburtenzahlen kein Bedarf nach zusätzlichen Plätzen angemeldet worden. Dadurch blieb es dort bis März 2008 bei zehn anstelle der geplanten 15 Plätze. Ab August 2008 sollen die fünf zusätzlichen Plätze aber nun in der Kurgemeinde eingerichtet werden. Umgekehrt verlief die Entwicklung in Düppenweiler: Dort konnten früher als geplant fünf weitere Krippenplätze angeboten werden.Die weitere Ausbauplanung sieht vor, dass der Bestand an Krippenplätzen in den unterschiedlichen Kindertageseinrichtungen des Kreises von derzeit 213 auf 328 im März 2009 gesteigert wird. Der stärkste Zuwachs (plus 40 Plätze) ist hierbei für die Stadt Merzig vorgesehen. Aber auch in Perl ist eine deutliche Steigerung des Krippenangebotes geplant, statt bislang 15 soll es dort im Frühjahr nächsten Jahres 35 Krippenplätze geben. In der Obermoselgemeinde drohe auf Grund des starken Zuzugs insbesondere aus Richtung Luxemburg derzeit sogar eine Unterversorgung mit normalen Kindergartenplätzen, erläuterte Stephanie Nickels, Leiterin des Kreisjugendamtes. Auch in Losheim ist ein deutlicher Zuwachs von Krippenplätzen vorgesehen, ihre Zahl soll dort von derzeit 15 auf 40 im März 2009 steigen. Mit der vorgelegten Planung würde der Kreis im kommenden Jahr etwa die Hälfte der Krippenplätze erreicht haben, die nach einer Übereinkunft zwischen dem Bund und den Ländern bis 2013 zu schaffen sind. Gemäß einer Vereinbarung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Betreuungsausbau soll bis 2013 für 33 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot zur Verfügung stehen, etwa 20 Prozent sollen durch Tagespflege-Personen abgedeckt werden. Thema bleibt aktuell Dies würde für den Kreis auf der Basis der Geburtenzahlen der letzten Jahre nach Berechnungen des Jugendamtes bedeuten, dass bis zu diesem Datum etwa 650 Krippenplätze und 160 Tagespflegeplätze im gesamten Landkreis vorhanden sein müssten. Der weitere Ausbau der Krippenbetreuung bleibe also auf der Tagesordnung, unterstrich Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, nicht nur wegen der politischen Vorgaben, sondern auch wegen der tatsächlichen Nachfrage: "Es gibt bei uns im Kreis einen enormen Bedarf an Krippenplätzen."

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