Bahnlog: Wir haben nichts zu verbergen

Kirkel. Die Firma Bahnlog, die im Bereich des ehemaligen Homburger Zollbahnhofs die Aufarbeitung von Schotter und Eisenbahnschwellen betreibt, fühlt sich zu Unrecht von Umweltschützern angegriffen. Bei einem Ortstermin mit der Saarbrücker Zeitung sagte Bahnlog-Inhaber Jörg-Michael Fries (43/Foto: Wolf) diese Woche: "Wir haben nichts zu verbergen

 Bahnlog bricht unter anderem Schotter auf dem Homburger Zollbahnhof. Foto: Wolf

Bahnlog bricht unter anderem Schotter auf dem Homburger Zollbahnhof. Foto: Wolf

Kirkel. Die Firma Bahnlog, die im Bereich des ehemaligen Homburger Zollbahnhofs die Aufarbeitung von Schotter und Eisenbahnschwellen betreibt, fühlt sich zu Unrecht von Umweltschützern angegriffen. Bei einem Ortstermin mit der Saarbrücker Zeitung sagte Bahnlog-Inhaber Jörg-Michael Fries (43/Foto: Wolf) diese Woche: "Wir haben nichts zu verbergen. Wir haben alle erforderlichen Genehmigungen. Bloß macht der Übergang der Zuständigkeiten vom Bund an das Land uns im Moment zu schaffen." Immerhin sei der Standort bereits seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts "eisenbahntechnisch genutzt" worden. Insofern fänden die ganzen Aktivitäten im Sinne und zum Nutzen der Deutschen Bahn statt. Als Hinweis auf eine ordnungsgemäße Betriebsführung legte Fries den aktuellen Audit-Bericht des TÜV Saarland für den Entsorgungsfachbetrieb Bahnlog, Datum 23. April 2009, vor. Darin heißt es: "Nach dem Ergebnis des Audits sind im vorliegenden Fall die Voraussetzungen für eine Aufrechterhaltung der Zertifizierung gegeben. Das Zertifikat kann bis August 2010 verlängert werden."Gegenüber unserer Zeitung wies Fries darauf hin, dass die mit Pestiziden und Schwermetallen belasteten Schottermengen, die im Gleisbauhof angeliefert werden, jeweils durch die Bahn auf ihre Schadstoffgehalte überprüft werden. Umgekehrt lasse aber auch die Bahnlog von ihren aufgearbeiteten Schottermassen Proben nehmen und Analysen anfertigen. Fries: "Pro Tonne Material, das bei uns durchgeht, geben wir rund einen Euro für die Analytik aus." Stichproben nehme man alle 1500 Tonnen, ein in dieser Branche üblicher Wert, so Fries. Danach stehe fest, wofür man den aufgearbeiteten Schotter noch verwenden könne. Weise er erhöhte Belastungen auf, dürfe er nicht mehr als Baustoff - also für Bahn- oder Straßen trassen - eingesetzt werden. Dann werde er auf entsprechende Deponien verbracht.Kontamination entscheidetBei geringen Kontaminationswerten, die von einem saarländischen Analytik-Labor kontrolliert werden, sei der aufgearbeitete Schotter als Baustoff zu unterschiedlichen Zwecken verwendbar - und zwar nicht nur im Gleisbau. Zum Einsatz von aufgearbeitetem Schotter in Saarbrücken-Von-der-Heydt oder in Zweibrücken sagte Fries: "Diese Ablagerungen sind nicht belastet. Darüber haben wir eine einwandfreie Buchführung." Abschließend erklärte der Bahnlog-Chef zum weiteren Vorgehen: "Für ein Schutzkonzept im Hinblick auf Wasser, Boden und Luft haben wir ein externes Ingenieurbüro beauftragt. Dazu liegen im Sommer die Ergebnisse vor, aus denen wir unsere Konsequenzen ziehen werden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort