Bahnhofsaufzug soll 2016 kommen
Bexbach · Seit langen Jahren ist ein barrierefreier Bexbacher Bahnhof, also behindertengerechter Zugang per Aufzug zu den Gleisen, in der Diskussion. Jetzt soll das Projekt, so die Bahn AG, spätestens 2016 verwirklicht werden.
Die Geschichte ist so alt, wie die Planung zur Umgestaltung des Bexbacher Bahnhofsbereichs zum zentralen Verkehrsknotenpunkt, also gut eine Dekade. Schon damals war klar, was den Zustand des Bahnhofs anging, dass neben einer Umgestaltung vor allem auch ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen unbedingt nötig ist. Der kann nur durch einen Aufzug gewährleistet werden, und dessen Finanzierung war der Grund für langes Hin und Her zwischen der Stadt Bexbach und der Bahn AG. So stellte der für den Baubereich zuständige Bexbacher Beigeordnete Wolfgang Imbsweiler schon vor drei Jahren im SZ-Gespräch klar: "Die Bahn lehnt einen behindertengerechten Aufzug, der rund 100 000 Euro kosten würde, wegen zu geringer Frequentierung ab".
Vor kurzem hat die Bahn AG angekündigt, 21 Millionen Euro in die saarländischen Bahnhöfe zu stecken (wie berichteten). Jetzt scheint es neue Hoffnung für Bexbach zu geben, und die lässt sich auch zumindest zeitlich eingrenzen: Seit Jahresbeginn hat die Bahn AG mit Jürgen Konz einen neuen Konzernbevollmächtigten für Rheinland-Pfalz und das Saarland. Mit ihm, so Imbsweiler, hat Bürgermeister Thomas Leis telefoniert, das Ergebnis war ein Treffen Leis, Imbsweiler, Konz in Saarbrücken und mit Techniker vor Ort im Bexbacher Bahnhof. Es muss ein gutes Gespräch gewesen sein: "Konz hat uns gesagt, dass das umgesetzt wird, was wir vorhaben, also ein barrierefreier Gleis-Zugang durch Aufzug", sagte der Bau-Beigeordnete gestern gegenüber unserer Zeitung. Im Jahr 2015 oder 2016 wäre Bexbach an der Reihe, Imbsweiler tippt eher auf 2016. "Das dauert zwar noch ein Weilchen, aber es tu sich was."
Verbessern wird sich laut Imbsweiler auch das äußere Erscheinungsbild des Bahnhofs: "Der Durchgang zum Gleisbereich sieht schäbig aus. Auch hier hat Konz Anweisung zur Abhilfe gegeben. In dem Bereich wird auch die Stadt tätig. Der Durchgang soll neu gestaltet werden. Den direkten Eingang haben wir verputzen lassen. Die Decke soll weiß und mit neuen Lampen versehen werden, und die Wände werden hell gestaltet." Wir sind auch bereit, das ein oder andere dort selbst zu machen." Man habe von einem Graffiti-Profi ein Angebot erstellen lassen und hoffe auf Kostenübernahme durch die Bahn AG. Noch in diesem Jahr soll das Vorhaben verwirklicht werden.
