Bahnhof als Refugium für Vandalen

Dudweiler. Wenn man im Sulzbach- und Fischbachtal auf die Suche nach Bahnhöfen geht, bleiben nur noch die in Sulzbach und Dudweiler übrig. Und während der erste noch relativ gut dasteht, macht der andere immer wieder Schlagzeilen - als Refugium von Vandalen. Die Dudweiler Bahnhofsstraße macht einen sauberen und gepflegten Eindruck

Dudweiler. Wenn man im Sulzbach- und Fischbachtal auf die Suche nach Bahnhöfen geht, bleiben nur noch die in Sulzbach und Dudweiler übrig. Und während der erste noch relativ gut dasteht, macht der andere immer wieder Schlagzeilen - als Refugium von Vandalen.Die Dudweiler Bahnhofsstraße macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Die Häuser der Straße sind zum großen Teil sehr gepflegt, genauso die Gärten, soweit man in sie hineinsehen kann.

Doch dann taucht plötzlich ein Kontrast auf - der Dudweiler Bahnhof. Sobald man das Gebäude betritt, glaubt man, eine andere Welt zu betreten. Fahles Licht ersetzt den strahlenden Sonnenschein, die ehemals frische Luft riecht muffig und nach Urin.

Die Wände sind voller Schmierereien, Infotafeln wurden schon vor langer Zeit von den Wänden gerissen und die Fensterscheiben, durch die man versucht einen Blick nach draußen zu erhaschen, in der stillen Hoffnung, man könne sich vergewissern, dass man sich immer noch in Dudweiler befindet, sind mit Spanplatten vernagelt. Und auch die Bahnhofskneipe ist augenscheinlich seit langem verwaist.

Die Situation ist nicht neu. Immer wieder beschweren sich Leser über den bedauernswerten Zustand des Areals. Die Bahn verspricht daraufhin immer wieder, die Anlage herzurichten. Leider aber auch immer nur mit sehr kurzweiligem Erfolg.

Videokameras, die den Vandalen eventuell Einhalt gebieten könnten, werden von der Bahn abgelehnt, mit dem Hinweis, dass es unmöglich sei, alle Bahnhöfe zu kontrollieren. So wird sich dann auch vorerst kaum etwas an der bedauernswerten Situation ändern.

Doch etwas am Bahnhof ist nigelnagelneu - die Gleise und das Gleisbett. Die Deutsche Bahn saniert noch bis zum 15. August die Strecke Neunkirchen-Saarbrücken. Bis dahin pendeln Busse als Schienenersatzverkehr. Neben all den Unannehmlichkeiten hat das aber auch etwas Gutes. Die Busse fahren vor dem Bahnhof ab. So bleibt einem der Blick ins Innere erspart.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Unser Ort hat viele Gesichter - heute SchwarzerdenDie Saarbrücker Zeitung zeigt, wie viele Gesichter unsere Ortsteile haben. Die Menschen sind zu den Terminen gekommen und haben tolle Bilder für ihren Ort abgegeben. Heute präsentieren wir Schwarzerden.
Unser Ort hat viele Gesichter - heute SchwarzerdenDie Saarbrücker Zeitung zeigt, wie viele Gesichter unsere Ortsteile haben. Die Menschen sind zu den Terminen gekommen und haben tolle Bilder für ihren Ort abgegeben. Heute präsentieren wir Schwarzerden.