Fahrplanwechsel im Dezember Mit der Bahn von Saarbrücken an die Ostsee – ansonsten sieht’s beim Fernverkehr eher mau aus
Saarbrücken/Frankfurt · Der Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn bedeutet zumindest eine kleine Änderung für Saarbrücken: Künftig kommt man ohne Umstieg von Saarbrücken an die Ostsee. Alle Informationen im Überblick.
Wie üblich kommt es im Dezember zum Fahrplanwechsel bei der Bahn. Insbesondere im Fernverkehr sind dann oftmals Veränderungen angesagt. Doch während sich die Deutsche Bahn (DB) damit rühmt, „so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr“ auf die Schiene zu bringen, geht das Saarland dabei weitgehend leer aus.
Neue Züge und zusätzliche Bahn-Verbindungen ab Dezember
Zwar schaffe der faktische Staatskonzern neue Züge an, die „mehr und schnellere Verbindungen sowie deutlich mehr Sitzplätze zwischen den Metropolen anbieten“. Doch Saarbrücken gehört offensichtlich nicht zu diesen Metropolen – zumindest was umstiegsfreie Achsen betrifft.

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Es gibt zwar ab 10. Dezember zusätzliche Verbindungen. Davon aber profitieren Passagiere aus dem und ins Saarland nur im geringen Maße. Auch wenn DB-Vorstand Michael Peterson in einer Mitteilung vom Freitag, 29. September hervorhebt, dass sein Unternehmen „einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt“ gehe. So hebt der für den Personenfernverkehr zuständige Manager hervor, dass ab dem Fahrplanwechsel zwei Züge pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München pendeln.
Ab Saarbrücken gibt es an Wochenenden ab März neues Ziel
Haupt-Profiteur der Umstellung ist Frankfurt/Main. Der Hauptbahnhof bekommt gerade an Wochenenden zusätzliche Verbindungen nach Berlin. Und auch ein neuer Sprinter von der Bundeshauptstadt an den Main ist morgens vorgesehen.
Noch etwas gedulden müssen sich hingegen Reisende, die mit dem Schnellzug ohne Umstieg an die Ostsee wollen. Wie eine DB-Sprecherin ankündigt, soll dieser erst ab März nach Rügen verkehren. Und dann auch nur an Wochenenden. Das ist dann jedoch nahtlos ab Saarbrücken möglich.
So verläuft die geplante Fahrt nach Nordosten
Dieser sogenannte Sprinter mit weniger Haltestellen als ein klassischer ICE startet samstags und sonntags jeweils um 6.28 Uhr in der saarländischen Landeshauptstadt. Von dort geht es über Kaiserslautern (7.14 Uhr), Mannheim (8.02 Uhr), Darmstadt (8.40 Uhr) und Frankfurt (9.02 Uhr). Weiter geht es nach Berlin. Und von dort können Kunden über Uckermark, Greifswald und Stralsund (15.52 Uhr) bis nach Rügen zum Ostseebad Binz um 17 Uhr sitzen bleiben. Retour geht’s Samstag und Sonntag ebenfalls ohne Umstieg von Binz (10.56 Uhr) über Stralsund (12.07 Uhr) nach Frankfurt (18.56 Uhr). Allerdings ist dann dort Endhaltestelle. Wer weiter ins Saarland will, muss umsteigen.
Damit hat es sich auch schon mit neuen Verbindungen über Saarbrücken. Der Fernzug ins französische Bordeaux an fünf Samstagen im Juni und Juli kommenden Jahres führt von Frankfurt am Saarland vorbei. Hier arbeitet die DB mit dem französischen Gegenstück TGV der Staatsbahn SNCF zusammen.
Weitere Verbindungen erst ab Rhein-Main-Gebiet
Wer anstatt an die Ostsee lieber an die Nordsee will, reist ab Mitte Dezember ganzjährig und täglich nach Sylt – allerdings nur ab Hessen, sprich Darmstadt und Frankfurt als nächstgelegene Städte. Gleichzeitig soll es zusätzliche Berlin-Verbindungen geben, die ebenfalls in Hessen starten.
Unterdessen setzt die Bahn die Arbeiten an ihrem Schienennetz fort. So beginne am 15. Juli der umfassende Bau an der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 komme es deswegen zu geänderten Fahrplänen.
Ab dann sind Fahrkarten zu haben
Während der neue Fahrplan ab 10. Dezember gilt, sind die Tickets für Fahrten ab diesem Zeitpunkt bereits früher zu haben. Start dazu ist Mittwoch, 11. Oktober, heißt es dazu. Sowohl am Schalter als auch an Automaten und im Internet sind dann Buchungen möglich.