Bagger war für Friedhof ungeeignet

Püttlingen. Überraschung im Werksausschuss des Püttlinger Stadtrates am Mittwochabend: Auf den letzten Drücker, per Tischvorlage, musste ein Extra-Punkt auf die Tagesordnung gesetzt werden

Püttlingen. Überraschung im Werksausschuss des Püttlinger Stadtrates am Mittwochabend: Auf den letzten Drücker, per Tischvorlage, musste ein Extra-Punkt auf die Tagesordnung gesetzt werden. Denn der kleine Bagger, der für die drei Püttlinger Friedhöfe und den Bauhof angeschafft werden sollte (was in der vorangegangenen Ausschusssitzung beschlossen worden war), kann nun doch nicht bestellt werden. Der Grund: Bei einer Vorführung auf dem Friedhof Engelsfeld stellte sich heraus, dass das Gerät gar nicht überall auf dem Gelände eingesetzt werden kann. An einigen Stellen ist er zu breit, an anderen ist das Gelände zu steil. Also machte sich die Verwaltung auf die Suche nach Alternativen und stellte dem Ausschuss jetzt zwei Varianten vor. Die erste Variante sieht eine Anschaffung von zwei einzelnen Baggern für Friedhof und Bauhof vor; außerdem einen Tiefladeanhänger, um die Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen bewegen zu können. Kosten: etwa 107 000 Euro. Variante zwei bestünde aus der Anschaffung eines kleineren Baggers, der dann auch in den betreffenden Ecken eingesetzt werden könnte. Kosten hier: gut 97 000 Euro, etwa genauso viel wie der ursprünglich geplante Bagger. Eine dritte Variante schlug die Verwaltung nicht vor. Dabei hatte es in der letzten Sitzung des Werksausschusses den Vorschlag gegeben zu prüfen, ob es nicht billiger wäre, die Arbeiten einfach an Unternehmen auszulagern. Damals, wie in der jetzigen Sitzung, erklärte Nikolaus Jost von der SPD, dass ein solches Modell in anderen Gemeinden, etwa in Wadgassen, gang und gäbe sei. Werner Zimmer von der CDU forderte zunächst eine Sitzungsunterbrechung, in der CDU, FDP und Grüne das Projekt im Flur diskutierten ("Jamaika in Püttlingen", witzelte SPD-Mann Jost). Letztendlich wurde eine Vertagung beschlossen, verbunden mit dem Auftrag an die Verwaltung, die Variante der Fremdvergaben prüfen zu lassen - das könne eventuell Material sparen und Personal schonen. sma

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