Bad ertrinkt in Wassermassen

Ensdorf. Der Lochbach in Ensdorf, allgemein Weiherbach genannt, plätschert für gewöhnlich friedlich vor sich hin. Idyllisch für den Campingplatz und früher nützlich als Gewässer, das das Bad speiste

 Auf dem Campingplatz bildete sich eine Seenlandschaft. Einige Wohnwagen liefen voll Wasser.

Auf dem Campingplatz bildete sich eine Seenlandschaft. Einige Wohnwagen liefen voll Wasser.

 Unaufhaltsam: Der Weiherbach, der zum Fluss angeschwollen war, drückte das schlammige Wasser ins Becken. Fotos: SZ/Bauhof

Unaufhaltsam: Der Weiherbach, der zum Fluss angeschwollen war, drückte das schlammige Wasser ins Becken. Fotos: SZ/Bauhof

Ensdorf. Der Lochbach in Ensdorf, allgemein Weiherbach genannt, plätschert für gewöhnlich friedlich vor sich hin. Idyllisch für den Campingplatz und früher nützlich als Gewässer, das das Bad speiste. Doch Freitagabend wurde der Bach zum reißenden Fluss, überschwemmte große Teile des Campingplatzes und das beliebte Schwimmbad mit seinem riesigen Wasserbecken. Die Folge: Braune Brühe auf ganzer Fläche. An Badebetrieb war nicht zu denken, seit Samstag ist das Bad geschlossen.Sondersitzung des Rates Noch am Freitagabend beruft Ensdorfs Bürgermeister Thomas Hartz eine Sondersitzung des Gemeinderats für Samstagmorgen ein. Denn die anfallenden Kosten von "insgesamt sicher an die 50000 Euro für Reinigung und Wiederbefüllen" (Hartz) muss sich der Verwaltungschef vom Rat bewilligen lassen. Das geschieht einvernehmlich, und am Montag beginnen die Arbeiten.Allein an die 25000 Euro werden die 10000 Kubikmeter Wasser kosten, die benötigt werden, um das beliebte große Becken wieder zu befüllen. Viel Wasser braucht es auch, um nach dem Ablassen des eingebrochenen Schlammwassers unterm Braun wieder das Beckenblau zum Vorschein zu bringen. "Mindestens zwei Wochen" kalkuliert Hartz an Zeitaufwand, ehe das Bad wieder freigegeben werden kann. Bis dahin werden die Ensdorfer Wasserratten in die Nachbarbäder ausweichen müssen. Saisonkarten-Inhaber muss Hartz übrigens enttäuschen: "Bei einem solchen unvorhersehbaren Ereignis können wir leider nichts machen."Junge Leute wollen helfenDem Bürgermeister tun vor allem die Camper leid, deren Wagen voll gelaufen sind. Umso schöner die vielen Hilfsangebote von Kindern und Jugendlichen. "Da wollen viele beim Aufräumen und Reinigen helfen", freut sich Hartz.

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