Awo schließt Vergleich mit Elversberger Pflegedirektor

Saarbrücken/Spiesen-Elversberg. Im Zusammenhang mit dem tödlichen Pflegeskandal im Elversberger Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Saar sind die Arbeitsgerichtsverfahren beendet

Saarbrücken/Spiesen-Elversberg. Im Zusammenhang mit dem tödlichen Pflegeskandal im Elversberger Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Saar sind die Arbeitsgerichtsverfahren beendet. Awo-Sprecher Jürgen Nieser und Rechtsanwalt Bernhard Welsch, der den im Juli fristlos gefeuerten Pflegedirektor (60) vertritt, bestätigten auf Anfrage unserer Zeitung, dass auf Vorschlag der zuständigen Richterin ein Vergleich geschlossen wurde. Über den Inhalt dieser Vereinbarung sei Stillschweigen vereinbart worden. Keine Angaben wurden dazu gemacht, ob der Pflegechef, dessen Arbeitsverhältnis mit der Awo beendet ist, eine Abfindung erhalten hat.Die mit dem Pflegedirektor entlassene ehemalige Elversberger Pflegedienstleiterin (31) hat ihre Klage gegen die fristlose Kündigung bereits vor Monaten zurückgezogen. Dies sagte ihr Anwalt Welsch. Seine Mandantin habe längst wieder eine neue Arbeitsstelle.

Die beiden Elversberger Führungskräfte waren im Sommer suspendiert und anschließend fristlos gefeuert worden, weil sie angeblich auf Hinweise aus dem Mitarbeiterkreis zu Missständen und dem Verhalten zweier Pfleger nicht reagiert hatten. Ein Intensivpfleger (35) und ein Altenpfleger (25) sollen - wie berichtet - hilflose Senioren schikaniert, misshandelt und gedemütigt haben. Zwei Bewohner seien deshalb möglicherweise vorzeitig verstorben. Beide Pfleger hatten von sich aus gekündigt. mju

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