Avdylis Kunststück ist nicht genug

Spiesen. Es begann am Samstagabend richtig gut für den RSV Spiesen-Elversberg bei seinem Debüt in der 2. Bundesliga Süd. Staatsekretärin Gaby Schäfer aus dem Sportministerium überreichte 2000 Euro vom Förderausschuss "Spitzensport" an Vereinschef Dieter Bredy

 Liridon Avdyli (stehend) holte mit einer tollen Leistung gegen Kerim Ferchichi einen der drei RSV-Siege. Foto: aki

Liridon Avdyli (stehend) holte mit einer tollen Leistung gegen Kerim Ferchichi einen der drei RSV-Siege. Foto: aki

Spiesen. Es begann am Samstagabend richtig gut für den RSV Spiesen-Elversberg bei seinem Debüt in der 2. Bundesliga Süd. Staatsekretärin Gaby Schäfer aus dem Sportministerium überreichte 2000 Euro vom Förderausschuss "Spitzensport" an Vereinschef Dieter Bredy. Weitere 1000 Euro brachte Sparkassendirektor Markus Groß zur Unterstützung der Jugendarbeit im Auftrag der Sparkasse Neunkirchen mit. Und auch der Auftakt auf der Matte verlief verheißungsvoll. Liridon Avdyli musste im allerersten Zweitliga-Kampf gegen den favorisierten Schriesheimer Kerim Ferchichi auf die Matte. Der 55-Kilo-Mann von der Bergstraße legte standesgemäß ein 3:0 vor, doch schon im Gegenzug gelang dem RSV-Leistungsträger eine Einserwertung. Dann die Überraschung: Avdyli fing einen Angriff seines Gegners ab und konterte mit einem Beinsteller. In der Unterlage war Ferchichi dann verloren, Avdyli gewann nach exakt 81 Sekunden entscheidend. Ganz klar, dass es für ein solch ringerisches Kunststück einen Sonderapplaus der Fans gab.Weniger spektakulär, dafür aber mit viel Übersicht, taktischem Geschick und Effektivität, kämpfte Jannik Kaisner, Spiesen-Elversbergs Jüngster auf der Matte, gegen den polnischen U23-Meister Dariuz Filipczak. Die erste Runde endete 2:0 für den RSV-Schwergewichtler. Runde zwei gab er mit 0:5 ab, ehe er erneut ein 2:0 vorlegte, um dann im entscheidenden vierten Durchgang den Kampf für sich zu entscheiden. Der Dritte, der Hoffnungen auf einen Gesamtsieg der Gastgeber nährte, war Yakup Sari. Der Neue für die Klasse bis 60 Kilo ließ sich von den ungestümen Attacken von Marek Schum nicht aus der Fassung bringen, sondern kämpfte unbeirrt seinen Stil. Am Ende wurde sein Geschick mit einem 3:0-Punktsieg belohnt. Sieben Kämpfe, kein Punkt Der Zwischenstand hieß nun 10:1 für den RSV. Geschäftsführer Dirk Kaisner wollte die hoch geschraubten Erwartungen der rund 250 Fans nicht teilen, als er mahnte: "Abwarten, die Top-Leute aus Schriesheim kommen noch und wir müssen Sergej Kowalenko, Murat Yeter und Petrit Avdyli ersetzen." Er sollte Recht behalten, der Aufsteiger konnte nämlich in den übrigen sieben Kämpfen keinen einzigen Punkt mehr gewinnen. Angesichts der deutlichen 10:26-Niederlage fiel Kaisners Fazit daher auch realistisch aus: "Schon der erste Kampf zeigte, dass wir um den Klassenerhalt ringen müssen. Das Gros unserer Sportler ist gegen die internationalen Top-Leute in den Reihen der Konkurrenten noch überfordert."

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