Autos im Graben, Busse im Unfall-Stau

St. Wendel. Der plötzliche und heftige Wetterumschwung mit viel Schnee hat am gestrigen Montag in den Morgenstunden zu vielen Unfällen im Landkreis St. Wendel geführt. Wohl auch deshalb, weil einige Autofahrer, wie die Polizei feststellte, etwas voreilig bereits die Sommerreifen aufgezogen hatten

 Ein Auto begegnet einem orangefarbenen Räum- und Streufahrzeug bei Werschweiler. Fotos: atb

Ein Auto begegnet einem orangefarbenen Räum- und Streufahrzeug bei Werschweiler. Fotos: atb

 Sehr vorsichtig bewegten sich gestern früh die Fahrer mit ihren Autos Stoßstange an Stoßstange auf rutschigen Straßen durch die St. Wendeler Altstadt.

Sehr vorsichtig bewegten sich gestern früh die Fahrer mit ihren Autos Stoßstange an Stoßstange auf rutschigen Straßen durch die St. Wendeler Altstadt.

St. Wendel. Der plötzliche und heftige Wetterumschwung mit viel Schnee hat am gestrigen Montag in den Morgenstunden zu vielen Unfällen im Landkreis St. Wendel geführt. Wohl auch deshalb, weil einige Autofahrer, wie die Polizei feststellte, etwas voreilig bereits die Sommerreifen aufgezogen hatten. Dennoch lautet die gute Nachricht: Personen kamen bei den Unfällen nicht zu Schaden. Auch der Öffentliche Nahverkehr war vielerorts stark beeinträchtigt. "Unsere Busse hatten am Montagmorgen überall Probleme", berichtete Herbert Wydra, Linienmanager bei der Regionalbus Saar-Westpfalz (RSW) und zuständig fürs St.Wendeler Land. "Ob im Bohnental oder im Türkismühler Raum war es so glatt, dass wir zeitweise gar nicht weiterfahren konnten. Viele Busse mussten auch deshalb anhalten, weil vor ihnen Unfälle passiert waren. Zwischen Grügelborn und Freisen wurden unsere Linienbusse sogar umgeleitet."Das Verkehrschaos hatte sich für die Polizei in Türkismühle bereits am späten Sonntagabend angekündigt, als gegen 23 Uhr auf der Autobahn A 62 bei Nohfelden zwei Pkw auf glatter Fahrbahn kollidierten. Zur gleichen Zeit rutschte ein Fahrer mit seinem Auto bei Freisen in die Leitplanke der Autobahn. Am Morgen ging es dann richtig los. Erst schlitterte gegen sechs Uhr in der Nahestraße in Neunkirchen/Nahe ein Pkw auf ein am Straßenrand abgestelltes Auto. Und etwa zur gleichen Zeit geriet in Scheuern ein leerer Bus ins Rutschen, der in der Dörsdorfer Straße eine Hauswand rammte. Dann landete um 6.45 Uhr ein Wagen auf der Landstraße L134 zwischen Selbach und Primstal im Straßengraben. Ähnliches widerfuhr einem Fahrer um sieben Uhr, der mit seinem Auto 200 Meter hinter Scheuern von der Straße schlitterte. Um 7.15 Uhr rutschte ein Pkw in der Primstaler Mettnicher Straße in einen anderen, wobei laut Polizeiangaben "erheblicher Sachschaden" entstand. Ein Sachschaden entstand auch bei dem Unfall auf der Landstraße L 133 zwischen Berschweiler und Marpingen, wo eine Auto mit der Leitplanke unliebsam Bekanntschaft machte. Gegen 8.30 Uhr schrammte ein Auto auf glattem Grund bei Freisen an der Leitplanke der Autobahn A 62 entlang. Zehn Minuten später meldete ein Söterner, dass ein Auto gegen die Mauer seines Grundstücks in der Matzenbergstraße geraten sei. Der Fahrer sei geflüchtet. Der Polizei gegenüber klar zu erkennen gab sich hingegen ein Fahrer, dessen Autos auf der Landstraße L 131 nach Baltersweiler aus einer Kurve rutschte und im Straßengraben zur Ruhe kam. Dabei wurde die Leitplanke beschädigt. Eine Stunde später schlitterte ein Pkw auf der Landstraße L149 an der Abfahrt nach Sitzerath in den Graben und knickte dabei ein Verkehrsschild um. Zwar kam es noch in den gestrigen frühen Nachmittagsstunden zu Unfällen, die laut Polizei aber - vor dem Hintergrund steigender Temperaturen und des bis unermüdlichen Einsatzes von Streufahrzeugen - nicht mehr völlig auf den Wintereinbruch zurückzuführen waren. "Unsere Busse hatten am Montagmorgen überall Probleme. Wir konnten zeitweise gar nicht weiterfahren."Herbert Wydra, St. Wendeler Linienmanager der Regionalbus Saar-Westpfalz

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