St. Wendel. In einer Feierstunde im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes nahmen Kurt Rech (SPD) aus Primstal, Alfred Schmitt (CDU) aus Sitzerath und Hartmut Schiffler (SPD) aus Niederlinxweiler - der Tholeyer Rainer Peter (CDU) war aus privaten Gründen verhindert - für ihre besonderen Verdienste die Freiherr-vom-Stein-Medaille entgegen."Freiherr vom Stein war Vorreiter, er trieb das Mitwirken der Bürger im öffentlichen Leben voran", sagte Landrat Udo Recktenwald (CDU). Der preußische Staatsmann habe mit seiner Stein'schen Städteordnung, einem Reformwerk im Verwaltungs-, Wirtschafts- und Bildungsbereich, ein bis heute gültiges Fundament der modernen kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland geschaffen. In Erinnerung an ihn werde die Medaille verliehen und sei Zeichen der Anerkennung. Denn der Einsatz für das Gemeinwohl zeichne alle vier Geehrten aus. Sie haben getreu dem Ausspruch des einstigen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy gehandelt, betonte der Landrat: "Frage nicht, was der Staat für dich tut. Frage, was du für den Staat tust."

Innenstaatssekretär Georg Jungmann (CDU) dankte den Ausgezeichneten im Namen der Landesregierung für ihren Beitrag, ihre Gemeinden zu stärken. "Ich bin überzeugt, Freiherr vom Stein wäre stolz auf Sie, wenn er noch heute leben würde", sagte Jungmann. So setzte sich Rainer Peter für die Förderung der Naherholungsmöglichkeiten, von Kultur und Natur in seiner Heimat ein. Der Primstaler Ortsvorsteher Kurt Rech werde vor allem für die von ihm vorangetriebene Verbesserung der örtlichen Infrastruktur geehrt. Hartmut Schiffler gebühre Anerkennung, weil er das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Niederlinxweiler entscheidend geprägt habe. "Und auch das kommunalpolitische Wirken Alfred Schmitts erfüllt voll und ganz die Merkmale im Sinne des Freiherrn vom Stein", unterstrich Jungmann. Als Innenstaatssekretär verwies Jungmann auch auf die aktuelle Debatte um Windräder, die um Sitzerath aufgestellt werden sollen. Jungmann: "Herr Schmitt, da wartet noch eine Menge Arbeit auf uns. Doch mache ich mir keine Sorgen, denn Sie sind genau die Art Mensch, bei der der Freiherr jubeln würde." red