Auszeichnung für den "Kümmerer"
Erbach. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Faktor für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, für das Gemeinschaftsleben sowie für die Vermittlung von Werten wie Solidarität und Mitmenschlichkeit. Um bürgerliches Engagement besonders hervorzuheben, hat die Landesregierung eine Ehrenamtsnadel gestiftet
Innenministerin Monika Bachmann (Zweite von links) zeichnete im Beisein von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (links), Landrat Clemens Lindemann (Zweiter von rechts) und DRK-Präsident Bernhard Preiß (hinter Monika Bachmann) Joseph Nashan (mitte) mit der Ehrenamtsnadel aus. Rechts Nashans Ehefrau Maria. Foto: Bernhard Reichhart
Erbach. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Faktor für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, für das Gemeinschaftsleben sowie für die Vermittlung von Werten wie Solidarität und Mitmenschlichkeit. Um bürgerliches Engagement besonders hervorzuheben, hat die Landesregierung eine Ehrenamtsnadel gestiftet. Mit ihr werden Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise und weit über das gewöhnliche Maß hinaus für Mitmenschen und die Gesellschaft eingesetzt haben. Zu diesen Menschen zählt auch Joseph Nashan aus Erbach. Im Rahmen einer Feierstunde im Homburger Forum zeichnete Innenministerin Monika Bachmann den 78-Jährigen für über 60 Jahre ehrenamtliches Engagement im Deutschen Roten Kreuz, in der Christlichen Gewerkschaft und als "Kümmerer" in seiner Pfarrgemeinde St. Andreas in Erbach mit der Ehrenamtsnadel aus."Dass jemand so lange ehrenamtlich tätig ist, ist keine Selbstverständlichkeit", würdigte Oberbürgermeister Karlheinz Schöner das Engagement von Nashan und wies darauf hin, dass "ohne Ehrenamt heute nichts mehr geht". Bernhard Preiß, Präsident des DRK-Landesverbandes, erinnerte an die Aktivitäten Nashans beim DRK-Ortsverein Erbach-Reiskirchen und bezeichnete ihn als "Motor und Lichtblick" im Ortsverein, der sich immer mit viel Herzblut engagiert habe: "Bei ihm spürt man die aktive Kraft des Ehrenamtes".
Seit 63 Jahren hat sich Joseph Nashan im DRK Erbach-Reiskirchen-Jägersburg eingebracht und dort verschiedene Führungsfunktionen begleitet. So war er von 1975 bis 1993 Vorsitzender mit geschäftsführender Funktion, 1993 Initiator für die Neugründung der Jugendrotkreuzgruppe, von 1971 bis 1993 verantwortlicher Koordinator und Einsatzleiter von insgesamt 67 Blutspendeterminen des DRK-Ortsvereins. "Sie hatten die Blutspendetermine zu Ihrem Herzensanliegen gemacht", erklärte Ministerin Bachmann, die auch Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Saarlouis ist. Ein weiteres großes ehrenamtliches Engagement lebte Nashan seit 1950 in der christlichen Gewerkschaft zunächst bei Saarberg und später in der Eisenbahner-Gewerkschaft vor und übernahm Führungspositionen vom Jugendleiter bis zu wichtigen Gremien auf Bundesebene. Auch in seiner Pfarrgemeinde St. Andreas engagierte er sich von 1983 bis 1987 als Mitglied des Pfarrgemeinderates und war 1951 Mitbegründer der Kolpingfamilie. Joseph Nashan habe als Bergmann unter Tage, später im Eisenbahndienst mit Schichtdiensten und auch nach einer schweren Operationen "ein außergewöhnliches Engagement im Dienst des Nächsten für ein funktionierendes Gemeinschaftsleben erbracht", begründete Ministerin Bachmann die Verleihung der Ehrenamtsnadel.
Auf einen Blick
Zur Anerkennung für freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit in Umwelt, Soziales, Sport, Kultur, Politik und Kirche, hat die Landesregierung vor drei Jahren die "Saarländische Ehrenamtsnadel" gestiftet. Mit der Ehrenamtsnadel wurde eine neue Möglichkeit geschaffen, Saarländer für ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen. re
