Austausch öffnet Türen

Saarbrücken. Ein Prolog in der Villa Europa am Dienstag, 27. Oktober, ab 20 Uhr, läutet die sechste Ausgabe des Festivals Jazz Transfer ein, die offiziell am 30. Oktober im Rathausfestsaal starten wird. Die Villa Europa im Kohlweg 7, Sitz des Institut d'Études Françaises (IEF) und der Deutsch-Französischen Hochschule, feiert ihre Premiere als Jazz-Transfer-Spielort

Saarbrücken. Ein Prolog in der Villa Europa am Dienstag, 27. Oktober, ab 20 Uhr, läutet die sechste Ausgabe des Festivals Jazz Transfer ein, die offiziell am 30. Oktober im Rathausfestsaal starten wird. Die Villa Europa im Kohlweg 7, Sitz des Institut d'Études Françaises (IEF) und der Deutsch-Französischen Hochschule, feiert ihre Premiere als Jazz-Transfer-Spielort. Gäste werden Gebhard Ullmann, Franck Tortiller und Patrice Héral sein. Ein Vorspiel, das sogleich jenes "große Fenster nach Frankreich" in den Fokus rückt, das der Förderverein Jazz Syndikat diesmal öffnen möchte. Frankreich spielte von Anfang an bei Jazz Transfer eine wichtige Rolle, betont der künstlerische Leiter Wolfgang Krause. Er ist ein ausgesprochener Fan gallischer Blue-notes und kann auf viele starke Festival-Beiträge aus dem Nachbarland zurückblicken. "Die Franzosen sind in mancherlei Hinsicht Vorbild für uns", so Krause: "Der Jazz aus Frankreich ist führend in Europa, Jazz hat in Frankreich eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz als bei uns." Diesmal wird Krause acht französische Gruppen präsentieren, "ein Resultat der guten Zusammenarbeit mit unseren französischen Partnern in Saarbrücken, der Region und in Berlin". Die meisten Kontakte entstanden über Musiker, "die wir im Lauf der Jahre kennen- und schätzen gelernt haben". Der frankophile Schwerpunkt des Syndikats finde ein höchst positives Echo. So sei man bereits offizieller Gast bei den Jazz Pulsations in Nancy und bei Jazz d'Or in Straßburg gewesen, kenne die Pariser Clubs und diverse weitere französische Spielstätten. Beim aktuellen Jazz Transfer weist Krause besonders auf den lateinamerikanischen Termin am Samstag, 7. November, in der Maison des Cultures in Freyming-Merlebach hin, mit der zehnköpfigen südfranzösischen Allegria Brass Band und Christoph Mudrichs Latin-Project. Auch der Prolog in der Villa Europa "ist für uns etwas Besonderes", so Krause: "Tortiller/Héral und Ullmann sind gute Bekannte, beide waren je zweimal zu Gast bei unserem Festival." Der Kammermusik-Dialog der deutsch-französischen Spitzenleute soll zeigen, "dass Austausch in beide Richtungen funktionieren kann. Unser Engagement soll auch deutschen Musikern Türen nach Frankreich öffnen." Für die Gastgeberin Valérie Deshoulières ist es wichtig, nicht nur Vertreter klassischer Musik in der Villa Europa zu begrüßen, sondern eine große Vielfalt zu bieten - also auch Repräsentanten anderer Richtungen wie etwa Jazz. Deshoulières ist Professorin für französische Literatur im europäischen Kontext an der Saar-Uni und Leiterin des IEF. Sie mag klassischen Jazz von Louis Armstrong bis Miles Davis und ließ bereits eine Vernissage im IEF von Jazzklängen untermalen, die Wolfgang Krause aussuchte. Eine Blue-note-Liebhaberin war auch die frühere IEF-Chefin Isabelle Berthet - sie leitete die Zusammenarbeit mit dem Jazz Syndikat ein.Karten-Vorverkauf für das Festival Jazz Transfer: Musikhaus Arthur Knopp (06 81) 910 10 10, Adagio Musikland (06 81) 9 59 17 97 und SR Am Markt (06 81) 9 88 08 80. Für 31. Oktober, 12., 13. und 14. November gibt es Karten bei allen cts-Vorverkaufsstellen. "Jazz aus Frankreich ist führend in Europa."Wolfgang Krause,künstlerischer Leiter von Jazz Transfer

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