Ausstellung zeigt einzigartige Stücke

Selchenbach. Die inhaltlichen Vorbereitungen des Dorffestes aus Anlass des Jubiläums "750 Jahre Ersterwähnung Selchenbach" am ersten August-Wochenende sind abgeschlossen. Dabei bilden mehrere Ausstellungen im Saal des Dorfgemeinschaftshauses am Sonntag, 5. August, einen Höhepunkt

Selchenbach. Die inhaltlichen Vorbereitungen des Dorffestes aus Anlass des Jubiläums "750 Jahre Ersterwähnung Selchenbach" am ersten August-Wochenende sind abgeschlossen. Dabei bilden mehrere Ausstellungen im Saal des Dorfgemeinschaftshauses am Sonntag, 5. August, einen Höhepunkt. Um den "absoluten Knaller" dürfte es sich laut Ortsbürgermeisterin Melanie Jung bei der Ausstellung eines Beils aus der Steinzeit handeln, das 1970 auf der Gemarkung von Selchenbach gefunden worden war. Das gut erhaltene Steinbeil, das mindestens 5000 Jahre alt ist, war nach der wissenschaftlichen Auswertung in ein Museum gekommen, das es dem Festausschuss nun dankenwerterweise zur Verfügung stellt.

Auch ein Pestkreuz ist zu sehen

Thomas Schäfer vom Heimat- und Kulturverein Ostertal zeigt Nachbildungen von keltischen und römischen Kriegsausrüstungen, die er zum Teil selbst hergestellt hat. Darunter sind Schwerter, Helme, Schilde, Lanzen, Kettenhemden und Schuhwerk. Auch Gläser, Keramiken und Münzen aus der Vor- und Frühzeit werden zu sehen sein; ebenso die Erkenntnisse über die Villa rustica auf dem nahen Buberg, die aus den dort durchgeführten geomagnetischen Untersuchungen gewonnen wurden.

Auch die Epochen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit werden vertreten sein; teils einzigartige Originalstücke aus diesen Zeiten stellt Wolfgang Lengler aus Gronig aus. So wird ein Pestkreuz zu sehen sein, das im Mittelalter für die Menschen ein Symbol für Hoffnung auf Errettung vor der tödlichen Massenepidemie war. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurden gesellschaftliche Minderheiten wie Juden oder Menschen mit markanten äußerlichen Merkmalen, zum Beispiel roten Haaren, gerne für alle Übel der Gesellschaft verantwortlich gemacht. Ketzer und Hexen wurden mitunter zum Tode verurteilt, nachdem sie von der Inquisition gefoltert und zu Geständnissen gezwungen worden waren. Wolfgang Lengler zeigt dazu die gebräuchlichen schmiedeeisernen Instrumente wie Folterzange, Foltergewichte, die Knochensäge und die Handquetsche. Auch ein Henkerbeil und die Originalkapuze eines Henkers werden zu sehen sein, ebenso schmiedeeiserne keltische und römische Kriegerwerkzeuge wie Kampfäxte, Lanzen-, Speer- und Pfeilspitzen. red

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