Außen und Bettingen nähern sich immer mehr an
Der Gemeindebezirk Schmelz mit seinen 7459 Einwohnern wird von den ehemals selbstständigen Gemeinden Außen und Bettingen sowie den Ortsteilen Goldbach und Schattertriesch gebildet. Nachdem Goldbach schon 1798 mit Bettingen vereint wurde, schlossen sich Bettingen und Außen am 1. April 1937 zur neuen Gemeinde Schmelz zusammen
Der Gemeindebezirk Schmelz mit seinen 7459 Einwohnern wird von den ehemals selbstständigen Gemeinden Außen und Bettingen sowie den Ortsteilen Goldbach und Schattertriesch gebildet. Nachdem Goldbach schon 1798 mit Bettingen vereint wurde, schlossen sich Bettingen und Außen am 1. April 1937 zur neuen Gemeinde Schmelz zusammen. Der Gemeindebezirk Schmelz ist heute Sitz der Verwaltung und Zentrum des Wirtschaftslebens.Namensgebend war dabei die Bettinger Eisenschmelze, die hier seit Beginn des 16. Jahrhunderts mit zeitlichen Unterbrechungen bis zum Jahre 1869 betrieben worden war.
Ortsnamen wie Bettingen weisen nach Auffassung von Nikolaus Fox, der die "Saarländische Volkskunde" geschrieben hat, mit den Endungen -ingen und -heim Elemente auf, die als Hinweise auf die Entstehung in der fränkischen Zeit gelten können.
Bei Bettingen liegt der Beweis in der Endung -ingen. Mit wenigen Ausnahmen sind so auslautende Ortsnamen mit dem fränkischen Anhängsel -inc, -ing, -unc gebildet. Es wird meistens mit einem Personennamen verbunden.
Dieser Ortsnamentyp ist in allen germanischen Gebieten, auch in Skandinavien, vertreten. Betenges (1222) ist nach Fox mit dem Personennamen Bado oder Betto gebildet. Der Autor Nicolas Motte dagegen meint im 19. Jahrhundert, der Name komme von Botding, das sei der Platz, wo alle 14 Tage die Versammlungen stattfanden, die Recht sprachen. Auch hält er es für möglich, dass es aus keltisch Bet = Wohnung, Wohnplatz kommen könne.
Für den Namen Goldbach hat Motte die Erklärung, dass er nach der Farbe eines Minerals benannt sei, das dort vorkomme. Welches das sei, sagt er nicht.
Die Deutung des Namens Außen ist schwierig. Motte glaubt, ihn auf Haus oder Aussicht zurückführen zu können. Fox meint, er sei eine Verbindung zwischen einem Vornamen und der Silbe heim.
Dazu muss man wissen, dass der Name des Ortes noch im 16. Jahrhundert gelegentlich als Auwesheim oder Außem angegeben wurde. Als Name kämen Auwo, Awo oder Awen in Betracht, Letzteres in der Abwandlung Ewen. Dies lässt Assoziationen zum Ewenberg zu, einem heute noch so benannten Ortsteil, um den sich auf dem ältesten "Stadtplan" von 1753 die damalige Siedlung mit der Kapelle gruppiert. Im Hinblick auf diesen Platz mit der Kapelle ist von Bedeutung, dar Awen/ Ewen in der Literatur auch als Ort des Gesetzes und heiliger Ort gedeutet wird. In Deutschland gibt es mehrere Orte dieses Namens, die Wallfahrtsorte waren oder sind.
Nimmt man hinzu, dar dieser Ortskern noch zum Komplex Himmelberg (im 16. Jahrhundert Hymelberg) gehört und dar noch im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Ortslage Außen vom "Ewersborn" gesprochen wird, so scheint es erlaubt, die Deutung für Auwesheim künftig in dieser Richtung zu suchen.
Bärbel Groß ist die Ortsvorsteherin und seit 2004 im Amt. Positiv bewertet sie, dass Außen und Bettingen immer mehr zusammen wachsen. Natürlich feiert jeder seine Kirmes oder sein Pfarrfest oder auch die Martinsumzüge für sich, aber zum Beispiel der Männerchor oder auch der Kirchenchor wird aus Mitgliedern aus Außen und Bettingen gebildet. Die 57-Jährige ist auch froh darüber, dass sich im Schwimmbad einiges getan hat. Nachdem im vergangenen Jahr eine Bürgerinitiative verschiedene Mängel beanstandet hat, sei dieses Jahr richtig viel passiert. Von der Gemeinde sei da viel gemacht worden, was in der Bevölkerung sehr gut ankam: Stichwort Rutsche, Öffnungszeiten und Sauberkeit. Im Rahmen der Dorfverschönerung wird am Friedhof in Bettingen eine Bank aufgestellt und ein Baum gepflanzt. Im Oktober solle auch endlich der Spatenstich für den Neubau des Kindergartens in Bettingen erfolgen. Bärbel Groß, die in einem Bekleidungshaus arbeitet, freut sich in ihrer Freizeit vor allem, wenn sie in ihrem Garten und Nutzgarten arbeiten und sitzen kann. Foto: Thomas Seeber
Auf einen Blick
Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/saarbrueckerzeitung.sls.
Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red