Aussehen und Geschmack stehen auf dem Prüfstand

Homburg. Stollen wurden bereits im 14. Jahrhundert namentlich erwähnt. Ursprünglich war er ein Gebildbrot, das einen tragenden Pfosten, den Stollen, darstellen sollte. Er symbolisierte das Jesuskind als wichtigen Pfosten des christlichen Glaubens. Heute erhalten Kunden in den Bäckerfachgeschäften eine Vielfalt unterschiedlicher Variationen des Festtagsgebäcks

Homburg. Stollen wurden bereits im 14. Jahrhundert namentlich erwähnt. Ursprünglich war er ein Gebildbrot, das einen tragenden Pfosten, den Stollen, darstellen sollte. Er symbolisierte das Jesuskind als wichtigen Pfosten des christlichen Glaubens. Heute erhalten Kunden in den Bäckerfachgeschäften eine Vielfalt unterschiedlicher Variationen des Festtagsgebäcks. Ob gerollt, gewickelt, gefüllt oder ungefüllt: Jeder Stollen zeichnet sich durch höchstes Qualitätsniveau und durch seinen eigenen Charakter aus.

Auch in diesem Jahr bot der Bäckerinnungsverband Saarland seinen Mitgliedsbetrieben die Möglichkeit, ihre Stollen durch das Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQ Back) prüfen zu lassen. Insgesamt elf Bäcker nahmen daran in den Räumen der Bäko Homburg teil.

Eingereicht wurden 29 unterschiedliche Stollen. Die Stollenvariationen reichten vom traditionellen Christstollen über Butterstollen, Quark-Kirschstollen, Rotweinstollen, Kastanienstollen bis hin zu Aprikosenstollen, Preiselbeerstollen, Marzipanstollen, Dinkel-Vollkornstollen, Walnuss-Butterstollen und Kinder-Schokostollen. Vorbedingung für die Prüfung war, dass die eingereichten Stollen gut durchgezogen und sieben bis 14 Tage lang gelagert waren. Die abgegebenen Stollen stammten von Bäckern aus Lisdorf, Oberkirchen, Ormesheim, Einöd, Waldmohr, Ensheim, St. Ingbert-Rohrbach und Erbach. Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz hatte alle Hände voll zu tun, um die Stollen sorgfältig nach den strengen Regeln der Prüfungskriterien zu prüfen.

Als notwendige Informationen dienten Schmalz neben der genauen Stollen- und Firmenbezeichnung auch die Höhe des Fettanteils und des Anteils der Trockenfrüchte in Prozent auf das Mehl bezogen. Darüber hinaus nutzte er bei den Spezialstollen die Angaben über sonstige Zutaten, wie beispielsweise bei Mandelstollen die Menge der Mandeln ebenfalls in Prozent auf das Mehl bezogen. Er prüfte die Stollen nach Form und Aussehen, die Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie vor allem Geruch und Geschmack.

Zwölf Mal konnte Karl-Ernst die Höchstpunktzahl 100 und damit das Zertifikat in Gold vergeben.

"Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis", stellte Gerhard Ecker, seit fünf Jahren stellvertretender Obermeister der Bäckerinnung Saarpfalz, angesichts von zwölf mit sehr gut und einem hochwertigen Zertifikat in Gold ausgezeichneten Stollensorten zufrieden fest. Die Teilnahme an dieser Prüfung ist nach seinen Angaben freiwillig und wird jedes Jahr vom Bäckerinnungsverband Saarland angeboten, so Ecker, dessen Christ- und Butterstollen mit einem Zertifikat in Gold ausgezeichnet wurden. re

Auf einen Blick

Der Bäckerinnungsverband Saarland führte bei der Bäko Homburg eine Stollenprüfung für alle Mitgliedsbetriebe durch das Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQ Back) durch. Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz prüfte dabei insgesamt 29 verschiedene Stollen, die von 13 saarländischen Bäckerbetrieben zu diesem Termin eingereicht worden waren. Zwölf Mal vergab der Prüfer die Höchstpunktzahl 100 und damit das Zertifikat in Gold; zehn Mal gab es eine Urkunde in Silber. Sieben Stollen bekamen bei der Prüfung in Homburg eine zufriedenstellende Note. re

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