Ausnahmezustand zum Wohle der Kultur

Wiesbach · Seit 33 Jahren veranstalten die Wiesbacher Vereine bereits die Kulturtage. Zwar sind es längst nicht mehr so viele Beteiligte, aber in Sachen Spaß und Stimmung geht dieser Veranstaltung noch lange nicht die Luft aus.

 Die Frauen der KFD lassen sich jedes Jahr etwas einfallen. Dieses Mal hatten sie die „Unnerbux“ des Ortsvorstehers dabei. Foto: cim

Die Frauen der KFD lassen sich jedes Jahr etwas einfallen. Dieses Mal hatten sie die „Unnerbux“ des Ortsvorstehers dabei. Foto: cim

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"Hallo Wiesbach" ruft Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset ins Mikrofon und die Wiesbacher sind aus dem Häuschen. Schließlich steht ihre Mitbürgerin zwar zum ersten Mal in der Funktion als Verwaltungsoberhaupt auf der Bühne der Wiesbacher Kulturtage, doch "es ist auch mein Fest und ich bin stolz darauf, dass es trotz der langen Zeit nicht angestaubt ist", verkündet sie. Schon beim traditionellen Umzug vom Schulhof zum Festplatz reiht sie sich in die Schar der Akteure ein.

Die Musik kommt vom Fanfarenzug der Feuerwehr Eppelborn, ein echter Hingucker sind wie seit vielen Jahren die Frauen der KFD, die in diesem Jahr ihre Wäsche auf den Samstagabend verschoben haben. Zusammen marschieren sie auf den Festplatz, der einladend dekoriert und mit zahlreichen kulinarischen Genüssen auf die zahlreichen Gäste wartet. "Als wir vor 33 Jahren die ersten Kulturtage veranstalteten, haben 15 Vereine daran teilgenommen", erinnert Ortsvorsteher Klaus Herold. Seither bereichern die Festtage Ende Juni das Kulturleben in Eppelborn, "doch leider ist vielen Vereinen inzwischen die Man-Power ausgegangen".

Immerhin tragen acht Vereine in diesem Jahr die Kultveranstaltung, sorgen mit viel Engagement dafür, dass die Kulturtage auch weiterhin Anziehungspunkt für viele Besucher sind. Ein ganz besonderer Dank ging an zwei Urgesteine der Wiesbacher Kulturtage, Alex Lermen und Josef Monz, die seit 33 Jahren mit dabei sind, wie Müller-Closset betonte.

Lermen ist Vorsitzender der Ringer und kümmert sich mit großem Einsatz darum, dass sein Verein immer mit dabei ist. Nicht mehr wegzudenken ist auch Monz Einsatz als Vogelhändler. In diesem Jahr kam er als Wanderer zwischen den Zeiten daher, hatte Lyoner, Rohesser und Hochprozentiges für den langen Weg dabei. Und natürlich seine weißen Tauben, die traditionell zu Festbeginn in die Lüfte aufsteigen. Lautstark verkünden die Schützen schließlich den Beginn der Wiesbacher Kulturtage.

"Ein ganz besonderer Dank geht auch an den Ortsvorsteher, der mit seinem Amt auch den Vorsitz des Festausschuss Wiesbacher Kulturtage übernommen hat und diese Veranstaltung erfolgreich weiterführt", erklärt Müller-Closset. Aufgeteilt, so sagt sie, haben sich die beiden das Wetter. "Während Klaus für die Wetterbesserung am Samstag zuständig war, sorge ich am Sonntag für viel Sonnenschein und großen Besucherandrang."

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