WildschweineAusnahme für JägergenehmigenZum Leserbrief "Nur Zäune bieten Schutz" von Bernd Berrar - SZ vom 25. Februar Die Grundproblematik bei den Wildschweinschäden ist die Zersiedlung der Landschaft. Dadurch wird der Lebensraum der Wildtiere immer kleiner, ohne dass die Anzahl der Wildschweine kleiner wird. In der Schweiz wurde versuchsweise die Schonzeit verkürzt und so mit Erfolg die Anzahl der Schweine reduziert. Nun zur Lage in Ludweiler: Diese Ruhezone ist durch die geschlossenen Baureihen des Birkenwegs, des Hahnenkopfs, der Werbelner Straße und neuerdings durch das Baugebiet auf dem Bollenberg umgeben. Die Wildschweine befinden sich schon mehrere Jahre in dieser Ruhezone, haben aber in diesem Winter erstmalig Schäden angerichtet. Früher konnten sie dieses Tal über den Bollenberg betreten und auch wieder verlassen. Durch die verstärkte Bebauung auf dem Bollenberg ist ihnen ein Wechseln auf das freie Feld oder in den Wald versagt. Da sie sich vorwiegend in diesem Tal aufhalten, wird das Nahrungsangebot knapp. Auf der Nahrungssuche haben sie keine Scheu, den Rasen bis an die Terrassentür umzuwühlen. Da die Wildschweine sehr intelligent sind, bietet auch ein Schutzzaun keine hundertprozentige Sicherheit. Die Grundstücke müssten alle auf der gesamten Länge - auch zum Nachbarn - eingezäunt werden. Bei den Grundstückslängen sind das gleich mehrere hundert Meter Zaun. Selbst die von Herrn Berrar aufgeführte preiswerteste Lösung würde bei dieser Länge der Zäune mehrere tausend Euro kosten. Hier wäre auch einmal die Stadt gefragt. Sie könnte einem Berufsjäger eine Ausnahmegenehmigung erteilen, damit dieser die Wildschweine nach sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten erlegt. Martin Doerr, Ludweiler