Aus vielen Brunnen sprudelt kein Wasser

Sulzbachtal/Fischbachtal. Früher waren öffentliche Brunnen der Mittelpunkt des alltäglichen Geschehens. Hier besorgte man sich nicht nur Wasser, sondern tauschte auch Informationen aus. Doch mit dem Bau von Wasserleitungen verloren Brunnen ihre Bedeutung als Kommunikationszentren

 Nichts plätscherte gestern am Brunnen auf dem Ravanusaplatz in Sulzbach. Der Brunnen ist wieder einmal kaputt. Foto: Elmar Müller

Nichts plätscherte gestern am Brunnen auf dem Ravanusaplatz in Sulzbach. Der Brunnen ist wieder einmal kaputt. Foto: Elmar Müller

Sulzbachtal/Fischbachtal. Früher waren öffentliche Brunnen der Mittelpunkt des alltäglichen Geschehens. Hier besorgte man sich nicht nur Wasser, sondern tauschte auch Informationen aus. Doch mit dem Bau von Wasserleitungen verloren Brunnen ihre Bedeutung als Kommunikationszentren. Heute sind sie mehr oder weniger schmückendes Beiwerk, hauptsächlich auf Marktplätzen. Schmückend sind sie aber nur, wenn aus ihnen auch Wasser sprudelt.

In unserer Region plätschert das kühle Nass bisher nur im Stadtbrunnen in Bildstock und im Brunnen auf dem Alten Markt in Dudweiler. Der Brunnen in Bildstock, der nicht auf dem Marktplatz, sondern in der Anlage auf dem alten Friedhof steht, wurde 2002 für knapp 5000 Euro saniert. Nach Angaben von Stadtpressesprecher Christian Jung würden Mitarbeiter des städtischen Bauhofes zurzeit die beiden anderen Brunnen - den neuen auf dem Friedrichsthaler Marktplatz und den in der kleinen Grünanlage neben der Sparkasse - auf ihren Einsatz vorbereiten. Jung verspricht: "Auch hier sprudelt in den nächsten Tagen das Wasser."

Nichts plätschert derzeit auf dem Ravanusaplatz in Sulzbach. Der dortige Brunnen ist mal wieder kaputt. Aus dem Bauamt der Stadt heißt es: Die für eine Reparatur erforderlichen Teile seien bestellt und würden sofort eingebaut, wenn sie da sind. Übrigens: Für das 1980 errichtete Kunstwerk, das die handwerkliche und geschichtliche Entwicklung der Stadt darstellt, haben die Sulzbacher Stadtwerke die Patenschaft übernommen. Ohne Wasser, und das schon seit Mitte 2005, ist der Brunnen auf dem Triebener Platz in Quierschied. Der Brunnen ist über 30 Jahre alt.

Vor zwei Jahren drehte die Gemeinde dem Glasbläser, der auf dem Brunnen steht und eine Glaskugel formt, das Wasser ab. Sie ließ den Brunnen untersuchen. Dabei wurden Risse in den Fugen der Sandsteine festgestellt. Die Kosten für die Sanierung bezifferte eine Fachfirma auf 10500 Euro. Wegen der Neugestaltung der Ortsmitte wurde die Sanierung zurückgestellt.

Auch der Brunnen auf dem Marktplatz in Fischbach ist schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Der Ortsrat möchte das "Gebess", so der Spitzname des Brunnens, und das Umfeld neu gestalten. "Wir haben der Verwaltung schon einen Vorschlag unterbreitet", sagt der Fischbacher Ortsvorsteher Harald Quirin.

Bald soll auch wieder aus dem Nääzrellje im Anger in Dudweiler kühles Nass sprudeln. Spätestens zur großen Abschlussfete der Urban-II-Projekte am 7. Mai soll es soweit sein. ll

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