Aus ökologischer Sicht kein Kavaliersdelikt

BiberdammAus ökologischer Sicht kein KavaliersdeliktZum Artikel "Lebensraum der Biber an der Bist zerstört" (16. Juni)Ich habe viele Jahre in Wadgassen gelebt und die schöne Landschaft um Wadgassen und an der dortigen Saar schätzen gelernt

Biberdamm

Aus ökologischer Sicht kein Kavaliersdelikt

Zum Artikel "Lebensraum der Biber an der Bist zerstört" (16. Juni)

Ich habe viele Jahre in Wadgassen gelebt und die schöne Landschaft um Wadgassen und an der dortigen Saar schätzen gelernt. Das nun mutwillige Zerstören eines Biberdammes ist für mich unfassbar und aus ökologischer Sicht sicherlich kein Kavaliersdelikt mehr. Hier wurde durch das damit verbundene Absenken des Wasserspiegels nicht nur ein Biberbau freigelegt, in dem die Jungtiere je nach Alter nun schutzlos sind und umkommen können, nein - hier wurde ein komplettes Ökosystem in Wadgassen geschädigt. Am Ufer oder im Schilf brütende Vögel wie die seltene Wasserralle verlieren ihre Brut, da die Nester durch Beutegreifer erreichbar werden, andere Vögel beginnen dadurch gar nicht erst eine Brut. Auch Fische und Wasserinsekten verenden im Schlamm und Pflanzen trocknen aus. Ich stelle wieder einmal fest, dass solche Dinge passieren und wir Naturschützer können nicht immer überall sein. Deswegen dieser Leserbrief von mir: Naturschutz geht uns alle an und das gilt auch für den aufmerksamen Spaziergänger oder Radfahrer, der den Treidelpfad in Wadgassen befährt.

Angelika Otto, Saarlouis

Hubschrauber

Unnötige Lärmbelästigung

Zum Artikel "Firma hat 180 Hubschrauber-Landungen pro Jahr beantragt" (26. Juni)

Warum kann Herr Jung nicht - wie jeder normale Mensch auch - die vorhandenen Verkehrsmittel nutzen? Der Flughafen Saarbrücken ist circa 35 Auto-Minuten entfernt. Hat ein Geschäftsführer eines mittelständischen Großhandels für Baumarktprodukte wirklich so zeitkritische Termine wie sie ein Bundesminister oder ein Kurier für Spenderorgane hat? Es gibt heutzutage bereits mehr als genug überflüssigen Lärm in unserer Umwelt - da sollte so etwas nicht ohne gewichtige Gründe genehmigt werden. 80 Minuten Zeitersparnis für den Kontrollbesuch im Werk Zehdenick (in Brandenburg) alle zwei Wochen fallen meines Erachtens nicht darunter. Und guten Geschäftsfreunden den eigenen Reichtum in Form eines Hubschraubers präsentieren auch nicht.

Wolfgang Burgdörfer, Dillingen

MÜLLGEBÜHREN

Ignoranz als

Problemlösung

Zum Artikel "Kein neuer Beschluss zu den EVS-Gebühren" (22. Juni)

Wie kann ein Stadtrat ohne Forderung nach Transparenz, ohne Vorlage der EVS-Gebührenkalkulation, ohne qualifiziertes Zahlen- und Mengengerüst, über eine 60-Prozent-Gebührenerhöhung beim Biomüll (58 Euro) und eine Erhöhung nur beim 120er Restmüllgefäß befinden? Und das, obwohl man seitens des EVS "bestimmte Gruppen nicht bevorteilen darf". Die 13-malige Leerung würde sich von 2010 mit 124,56 Euro über 137,56 Euro auf nunmehr 149,90 Euro um 20,3 Prozent erhöhen.

Und wie kann ein Stadtrat sogar eine vom Landtag reklamierte Aufforderung bei Kosten/Aufwendungen Einsparpotenziale aufzuzeigen, schlichtweg ignorieren - statt sich diese Forderung auch zu eigen zu machen? Wenn man vom Besuch der so genannten EVS-Regionalkonferenz ohne Erkenntnis, Sinn und Zweck zurückkommt: Warum soll es keine Alternative geben?

Wie sind auf diese Weise die Gebührenzahler - also Bürgerinteressen - wahrhaft zu vertreten? Klar, da wirken landesweite Hinweise, ein aufrüttelnder Neuantrag, auf unwissende Vertreter nur peinlich. Das mindeste wäre gewesen, sich über den nichtssagenden Wirtschaftsplan hinaus wirklich ernsthaft mit den aufgeführten Ungereimtheiten zu befassen. Aber da ist mit Parteiblöcken statt Bürgervertretung nur Ignoranz die Problemlösung.

Werner Schmitt, Völklingen

Bürgermeisterwahl

"Sauwer die

Hoor geschniet"

Zum Artikel "Peter Lehnert wird Nalbacher Bürgermeister" (25. Juni)

Eine schallende Ohrfeige für die etablierten Parteien war die Bürgermeisterwahl. Dabei ist diese Niederlage zu großen Teilen hausgemacht. Zum einen sucht sich die CDU eine Kandidatin aus, deren Nähe zu Nalbach erst auf der Ahnentafel nachgewiesen werden muss. Zum anderen schafft die SPD es nicht, einen von allen Ortsverbänden getragenen Kandidaten aufzustellen. Die Überheblichkeit von CDU und SPD, ohne vernünftiges Wahlprogramm und dem Glauben an die Stammwähler in diesen Wahlkampf zu ziehen und "den Friseur" nicht ernst zu nehmen, lässt einem die Haare zu Berge stehen. Aber der Wähler ist Gott sei Dank nicht so einfach gestrickt, wie einige glauben wollten. Ob die nun getroffene Wahl Nalbach weiter voranbringt, werden wir in den nächsten Jahren sehen. Mit den Erfahrungen als Vorstandsprecher des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen Saar (IGAB-Saar) und den Kontakten im Land, könnte es Peter Lehnert schaffen, die großen Fußstapfen, die Patrik Lauer hinterlassen hat, zu füllen.

Gordon Haan, Nalbach

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