Aus für Alphatecc in Einöd besiegelt

Einöd · Am 29. März 2014 wird Alphatecc seine Pforten in Einöd endgültig schließen. Rund 40 Mitarbeiter sind betroffen. Grund: Der Immobilienverwalter Garigal aus Frankfurt wollte den Vertrag für das Bliestalzentrum „Blitz“ nicht verlängern. Der gesamte Komplex macht daher Ende Juli dicht.

 Das „Blitz“ steht vor dem Aus: Der gesamte Komplex schließt im Sommer 2014, Alphatecc macht bereits Ende März dicht. Foto: Thorsten Wolf

Das „Blitz“ steht vor dem Aus: Der gesamte Komplex schließt im Sommer 2014, Alphatecc macht bereits Ende März dicht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Einen bitteren Tag hatten gestern die Mitarbeiter des Alphatecc in Einöd. Wie unsere Zeitung erfuhr, mussten sich die rund 40 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden. Die Behörde hatte Sachbearbeiter ins Bliestalzentrum "Blitz" geschickt, um die Personalien der Betroffenen aufzunehmen. Mitarbeiter von Alphatecc erklärten anschließend im Gespräch mit unserer Zeitung, dass der Markt Ende März 2014 schließt. Die Stimmung sei gedrückt gewesen.

Das Unternehmen Globus, das bundesweit neun Alphatecc-Märkte betreibt, bestätigte auf Anfrage, dass Alphatecc in Einöd Ende März dicht macht. Hintergrund sei, dass der Vermieter des "Blitz", der Immobilienverwalter Garigal aus Frankfurt, den Mietvertrag für den Einkaufskomplex nicht verlängere, dieser laufe Ende Juli 2014 aus. Was ab August mit dem Gebäude geschehe, sei unklar. Bereits in den vergangenen Monaten hatte sich herauskristallisiert, dass Alphatecc spätestens im August 2014 in Einöd dicht machen wird (wir berichteten). Nun wird es also schon Ende März der Fall sein. Die rund 40 Alphatecc-Mitarbeiter hätten bereits alle ihre Kündigung erhalten.

"Wir werden versuchen, möglichst viele alternativ an anderen Stellen in unserem Unternehmen einzusetzen", teilte Globus mit. Einige Mitarbeiter habe man bereits in andere Alphatecc-Märkte vermitteln können. Einöder Mitarbeiter von Alphatecc bestätigten diese Aussage. Globus habe bis zuletzt versucht, Entlassungen zu vermeiden. Das Unternehmen habe ferner eine Verlegung des Standorts nach Zweibrücken geprüft. Das Angebot der Stadt Zweibrücken, Alphatecc ins leerstehende City-Outlet ziehen zu lassen sei aber als nicht passend abgelehnt worden. Die andere Option sei gewesen, Alphatecc in den Baumarkt in Zweibrücken umzusiedeln. Die so genannte "Zweibrücker Liste", die den Verkauf einer Vielzahl von Produkten auf der grünen Wiese nicht zulässt, um den innerstädtischen Handel zu schützen, habe dies aber unmöglich gemacht. Mit dem Auslaufen des Mietvertrags für das "Blitz" im Sommer 2014 ist auch das Aus der anderen Händler dort besiegelt. Das Modeunternehmen Kik zieht aber - wie Alphatecc - bereits früher die Notbremse: Schon an diesem Samstag, 14. Dezember, findet bei Kik der Schlussverkauf statt, dann gehen auch hier die Lichter aus. Im "Blitz" gibt es unter anderem noch einen weiteren Textildiscounter ("NKD"), eine Bäckerei, eine Apotheke sowie ein Warenlager. Der Vermieter des "Blitz", Garigal, war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Globus erklärte gestern, dass ab Mitte Januar im Alphatecc ein Abverkauf stattfinde. Bis zur endgültigen Schließung am Samstag, 29. März 2014, würden noch weitere Aktionen durchgeführt.

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