Aus der Partnerschaft wurden Freundschaften

Merzig. Auf Einladung der Volkshochschule im Landkreis Merzig-Wadern weilten elf Jugendliche aus Frankreich im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren mit drei Betreuerinnen eine Woche bei Gastfamilien in Merzig und Umgebung. Seit mehr als 20 Jahren findet alljährlich ein Austausch von Schülern aus Merzig und der französischen Partnerstadt St

Merzig. Auf Einladung der Volkshochschule im Landkreis Merzig-Wadern weilten elf Jugendliche aus Frankreich im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren mit drei Betreuerinnen eine Woche bei Gastfamilien in Merzig und Umgebung. Seit mehr als 20 Jahren findet alljährlich ein Austausch von Schülern aus Merzig und der französischen Partnerstadt St. Medard-en-Jalles statt: Bereits 1987 reiste die erste Gruppe aus Merzig nach St. Medard; seither fand in jedem Jahr ein Austausch statt.Die Volkshochschule hatte auch in diesem Jahr ein interessantes und abwechslungsreiches Besichtigungsprogramm ausgearbeitet. Auf dem Erkundungsprogramm stand diesmal die Stadt Koblenz. Eine ausführliche Stadtführung, Picknick in mittelalterlichem Ambiente und die Möglichkeit einer ausgedehnten Shoppingtour bescherte den Jugendlichen einen entspannten Austauschauftakt.

Bei einer Exkursion durch den Gondwana-Park in Landsweiler-Reden konnten die Schüler in prähistorische Zeiten eintauchen und sich im Freigelände als Hobby-Geologen betätigen, indem sie Steine nach fossilen Abdrücken untersuchten. Auch Unternehmungen im Dreiländereck standen auf der Tagesordnung: eine Führung durch die römische Villa Borg, ein Besuch der Cloef mit Blick auf die Saarschleife, das Europa-Museum in Schengen und die Besichtigung der unterirdischen Befestigungsanlagen von Fort Hackenberg in Lothringen.

An einem der Besuchstage hatte das Jugendhaus der Stadt Merzig zu einem Spiele- und Bastelvormittag eingeladen, und in der Kelterei Schmitt in Menningen wurde Wissenswertes über die typische Verarbeitung von Äpfeln aus der Region vermittelt.

Auch Oberbürgermeister Alfons Lauer ließ es sich nicht nehmen, die jungen Gäste aus der französischen Partnerstadt in seinem Büro willkommen zu heißen. Im Rahmen einer Stadtrallye mussten die jungen Franzosen ihr Wissen über Merzig und seine Geschichte unter Beweis stellen.

Bei der abschließenden Feier im Mecherner Vereinshaus wies Dirk Dillschneider, Vorsitzender der Volkshochschule im Landkreis Merzig-Wadern e.V., auf den Vorbildcharakter dieser nun schon über zwei Jahrzehnte währenden Begegnungen junger Menschen beider Nationen hin. Diese gelebte Partnerschaft über die Grenzen hinweg sei ein gelungener Beweis für eine erfolgreiche Völkerverständigung. Dillschneider zeigte sich zuversichtlich, dass diese überaus fruchtbare Partnerschaft noch viele Jahrzehnte andauern werde und bedankte sich bei den Organisatoren des gelungen Aufenthaltes,

Hedi Groß und Peter Bost, für ihren Ideenreichtum und ihr Engagement sowie beim Landkreis Merzig-Wadern und der Kreisstadt Merzig für die finanzielle Unterstützung des Austauschprogrammes. Die Gäste aus St. Medard bedankten sich für die freundliche Aufnahme durch die Merziger Gasteltern und das von der VHS organisierte Begleitprogramm. Sie sprachen eine herzliche Einladung zum Gegenbesuch der Merziger Jugendlichen nach Frankreich im nächsten Jahr aus. red

"Diese Begegnung junger Menschen hat Vorbildcharakter."

Dirk Dillschneider, Vorsitzender

der VHS Merzig-Wadern

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