"Aus der Not eine Tugend machen"

St. Ingbert. In einer regelrechten Ruckrede hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern Abend bei ihrem Neujahrsempfang in der Alten Schmelz in St. Ingbert die Bürger des Saarlandes zu Zuversicht aufgerufen. Mit den Worten "Stellen Sie sich vor . . ." skizzierte sie das Zukunftsbild des Saarlandes im Jahr 2043

St. Ingbert. In einer regelrechten Ruckrede hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern Abend bei ihrem Neujahrsempfang in der Alten Schmelz in St. Ingbert die Bürger des Saarlandes zu Zuversicht aufgerufen. Mit den Worten "Stellen Sie sich vor . . ." skizzierte sie das Zukunftsbild des Saarlandes im Jahr 2043. Die Krise in Europa sei überwunden, die Energiewende in Deutschland geschafft und zu einem weltweiten Exportschlager geworden. Das Saarland habe mit innovativen Unternehmen und Forschungsinstituten seinen Beitrag dazu geleistet. Das Saarland wäre eine "Herzkammer in Europa". "Wir wissen, dass wir in den nächsten Jahren wenig finanzielle Mittel haben. Aber wir wollen das nicht einfach erleiden, sondern wir drehen den Spieß um und machen aus der Not eine Tugend." Den rund 1800 geladenen Gästen rief sie zu: "Manch einer mag sagen, das sei sehr optimistisch. (. . .) Aber wenn wir es wirklich wollen, dann werden wir es auch schaffen." Sie appellierte, das Jahr 2013 zum "Jahr der Entschlossenheit" zu machen und damit zu beginnen, die nötigen Weichen zur Verwirklichung dieser Vision zu stellen. Für ihre Rede erhielt Kramp-Karrenbauer lang anhaltenden Applaus.Gewidmet war der Neujahrsempfang den Tausenden von Saarländern, die sich ehrenamtlich für den Bevölkerungsschutz engagieren. Repräsentativ für die vielen ehrenamtlich Tätigen im Bevölkerungsschutz waren Vertreter von Freiwilliger Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, der Notfallseelsorge, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter-Unfallhilfe sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft zu der Veranstaltung geladen worden. Fast 400 000 Saarländer bringen sich nach offiziellen Angaben in Vereinen oder Initiativen ein. "Das Saarland ist ein engagiertes, ein hilfsbereites Land", lobte die Ministerpräsidentin. Auch freue sie sich, dass "es immer noch genügend junge Menschen gibt", die sich hier einbringen. Einen besonderen Dank sprach sie zudem der Polizei aus, die für die Sicherheit der Bürger sorge. Beim Neujahrsempfang im vorigen Jahr hatte die Ministerpräsidentin alle Saarländer mit ehrenamtlichem Engagement im Sport gewürdigt. Der Neujahrsempfang soll zu einer Institution werden, um Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren, ein herzliches Dankeschön zu sagen.

"Ich würde nicht auf Leuchtturm-Projekte verzichten. Beim Berufsbeamtentum ist noch Luft."

Informatik-Professor Wolfgang Wahlster

"An der Kultur kann man nicht sparen."

Staatstheater-Intendatin Dagmar Schlingmann

"Ich würde auf keinen Fall auf den Neujahrsempfang verzichten."

Karlsberg-Chef

Richard Weber

"Man muss

sich sehr gut überlegen,

was den Leuten

am meisten bringt. Da muss man investieren."

Unternehmer

Hartmut Ostermann

"Man muss sich zusammensetzen und Projekte verwirklichen,

die den Leuten dienen. Nicht,

dass wir irgendwann zur Pfalz gehören."

Kabarettist

Gerd Dudenhöffer

("Heinz Becker")

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