Augen auf beim Fahrkartenkauf am Automaten

Saarbrücken. Wer mit der Saarbahn fährt, sollte genau am Fahrscheinautomaten darauf achten, welche Fahrkarte er ziehen muss. Sonst kann es schnell teuer werden. Wer nämlich eine falsche Karte kauft, muss bis zu 40 Euro "erhöhtes Beförderungsentgelt" zahlen. So vor kurzem geschehen bei sechs Damen der Katholischen Frauen Deutschland (KFD) aus Klarenthal

Saarbrücken. Wer mit der Saarbahn fährt, sollte genau am Fahrscheinautomaten darauf achten, welche Fahrkarte er ziehen muss. Sonst kann es schnell teuer werden. Wer nämlich eine falsche Karte kauft, muss bis zu 40 Euro "erhöhtes Beförderungsentgelt" zahlen. So vor kurzem geschehen bei sechs Damen der Katholischen Frauen Deutschland (KFD) aus Klarenthal. Diese waren mit 26 weiteren Damen auf dem Saargemünder Wochenmarkt unterwegs. Nach dem Besuch entschieden sie sich dazu, mit der Saarbahn zurück nach Saarbrücken zu fahren. Einige von ihnen nutzten die Möglichkeit, mit einer Gruppenkarte die Rückfahrt anzutreten. Andere lösten Einzelfahrkarten für 4,60 Euro. Sechs Frauen haben aber einen entscheidenden Fehler gemacht. In Eile drückten sie auf den falschen Knopf am Automaten. Statt einer normalen Einzelfahrkarte für Erwachsene kauften sie eine ermäßigte Fahrkarte für Inhaber einer SaarVV Card. Diese SaarVV Card berechtigt Kunden, eine ermäßigte Fahrkarte zu kaufen. Statt 4,60 Euro für eine Fahrt von Saargemünd nach Saarbrücken bezahlt ein Karteninhaber nur 3,70 Euro. Er spart also 90 Cent. Die sechs Damen waren aber nicht im Besitz einer solchen SaarVV Card. Das fiel auch kurz darauf den vier Kontrolleuren in der Saarbahn auf. Die Folge: Die Frauen sollten 40 Euro zahlen, da das Ticket ohne SaarVV Card ungültig ist. Das fanden die sechs Damen sehr ungerecht. Denn sie hatten ja nur aus Versehen die falschen Fahrscheine gezogen und es nicht gemerkt. "Die Kontrolleure haben da aber keinen großen Handlungsspielraum", sagt Christa Horn von SaarBahn&Bus. Viele Leute versuchten nämlich mit dem Kauf ermäßigter Karten, billiger zu fahren. Und mit solchen Fällen seien Kontrolleure jeden Tag konfrontiert, erklärt Horn. Nachdem sich die Frauen bei SaarBahn&Bus beschwert haben, mussten sie aber nur noch zehn statt 40 Euro zahlen. "Unser Unternehmen ist dabei den Kunden entgegengekommen", sagt Horn. SaarBahn&Bus könne aber nicht immer ganz nachgeben. Sonst bestehe die Gefahr, dass Leute dieses System ausnutzen und mit Absicht schwarzfahren. Denn jeder könnte dann die Ausrede nutzen, dass er auf den falschen Knopf gedrückt habe. Den Tipp für diesen Artikel erhielten wir von einer Leser-Reporterin. Wenn auch Sie SZ-Leser-Reporter werden wollen, melden Sie sich bitte per SMS/Fax und Telefon unter (06 81) 5 95 98 00 oder per E-Mail an leserreporter@sol.de.

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