Hochwertiges Mediensystem

"Mit den drei Monitoren verfügt das Hallenbad über ein technisch hochwertiges und multifunktional nutzbares Mediensystem", meint Klein. So könnten Fernsehprogramme, DVDs und auch allgemeine Informationen im Hallenbad abgespielt werden. Grund für die Anschaffung: Eine Kundenumfrage im Hallenbad 2008 habe ergeben, dass sich Badegäste regelmäßig Events wünschen. Mit der Installation der Monitore habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, attraktive Veranstaltungen auszurichten, ohne dabei auf einen externen Dienstleister zurückgreifen zu müssen.

Als Beispiel führt Thomas Klein das so genannte Aqua-Kino an, das vorher für jährlich 5000 Euro von einer Eventagentur organisiert wurde. Nun bestehe die Möglichkeit, über DVD-Player Filme abzuspielen und besondere Ereignisse wie etwa die Fußballweltmeisterschaft im Fernseher zu zeigen, schildert Klein. Außerdem könnten über das Mediensystem allgemeine Informationen, wie etwa der Flyer des Animationsprogramms oder Pläne der neuen Sauna gezeigt werden. Die Monitore erfüllten darüber hinaus nach Ansicht von Klein auch eine wichtige Funktion im Rahmen der Animationskurse: Denn das System bietet die Möglichkeit, eine große, gut sichtbare Uhr einzublenden. Anhand derer könne man dann erkennen, wie lange eine Kurseinheit oder ein Training noch dauert.

"Keine Beschwerden"

Im Jahr 2009 hatte das Hallenbad 110 017 Badegäste, eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Aus Sicht des Bäderbetriebes trägt das Mediensystem hierzu seinen Teil bei. Denn von einem modernen Bäderbetrieb erwarteten die Badegäste, dass sie professionell und ansprechend informiert würden, meint Betriebsleiter Klein.

Nachfragen oder gar Beschwerden über das neue Angebot sind dem Bäderbetrieb nicht bekannt. Das Gegenteil sei der Fall, gibt Klein an: "Es gab mehrere positive Rückmeldungen von Badegästen, welche die angebotenen Möglichkeiten interessiert verfolgen."

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Meinung

Bewegung statt Belästigung

Von SZ-Redaktionsmitglied

Nicole Bastong

Angesichts der flimmernden Dauerbelästigung an öffentlichen Orten wie Einkaufscentern, Bahnhöfen oder auf Volksfesten braucht man nicht auch noch Fernseher im Schwimmbad. Natürlich muss das Bad auf Kundenwünsche eingehen; aus der Befragung geht jedoch nicht hervor, ob ausgerechnet bildschirmgestützte Events - ohne Ton - gewünscht werden. Und die Argumente sind nicht stichhaltig: Uhren hängen sowieso gut sichtbar im Schwimmbad aus. Muss das Bad ein Kinoevent für 5000 Euro anbieten? Und wird in Zukunft das Hallenbad im Sommer geöffnet, damit Badegäste drinnen die Fußballweltmeisterschaft verfolgen können? Eltern gehen mit ihren Kindern schwimmen, damit diese eben nicht vor dem Fernseher sitzen. Wer im Hallenbad Spiel und Entspannung sucht, braucht dafür keine Bildschirme.