Saarbrücken „Aufstehen Saar“ formiert sich heute

Saarbrücken · Oskar Lafontaine hat die landesweit gut 1600 Unterstützer nach Burbach eingeladen.

 Oskar Lafontaine wird heute bei der Gründungsversammlung sprechen.

Oskar Lafontaine wird heute bei der Gründungsversammlung sprechen.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Im Bürgerhaus Burbach fällt am heutigen Montag um 18 Uhr der Startschuss zur Sammlungsbewegung „Aufstehen“. Bei dem Treffen wollen sich die Unterstützer kennnenlernen und über ihr weiteres Vorgehen beraten, wie „Aufstehen“-Sprecher Martin Sommer mitteilte. Früher oder später soll auch eine regionale Führung gewählt werden. Im Saarland haben sich bislang mehr als 1600 Menschen der Bewegung angeschlossen.

Bei der Gründungsversammlung wollen Lafontaine und Mark Baumeister, der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), im Saarland reden. Lafontaine will dabei auch eine Solidaritäts-Adresse für die Belegschaft von Halberg Guss und ihre Familien vorlegen. Man darf gespannt sein, wer sich als Unterstützer der Bewegung alles blicken lässt. Aus dem Gewerkschaftslager hat sich bisher neben Baumeister auch der Landesvorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Ralf Damde, als Unterstützer bekannt. Baumeister sieht die Sammlungsbewegung als Chance, auf Bundesebene ein linkes Bündnis zu schmieden, das die große Koalition ablöst und den Sozialstaat stärkt.

Der Kabarretist Detlev Schönauer („Jacques’ Bistro“) will am Montag ebenfalls darlegen, warum er sich der Sammelbewegung anschließt, zudem plant er einen kurzen kabarettistischen Auftritt. Schönauer ist, wie berichtet, ein erklärter Gegner der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Er teilte der SZ mit, er sei „eher ein Linker denn ein Rechter“. Rechtes Gedankengut und Nazis lehne er gleichermaßen ab. Es sei aber nicht zwingend notwendig, dass man automatisch rechtspopulistisch sei, wenn man die Linken-Forderung nach „Offenen Grenzen für alle“ ablehne. Und mit „alle“ meine er besonders Wirtschaftsmigranten und nicht Bürgerkriegsflüchtlinge oder politisch Verfolgte, die nach dem Grundgesetz berechtigterweise Asyl genössen, so Schönauer.

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