Linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ protestiert gegen soziale Spaltung
Saarbrücken · Am Einheitsfeiertag startete der saarländische Ableger der Sammlungsbewegung eine erste Aktion.
Die neue linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ hat sich am Mittwoch zu einer ersten Aktion in der Saarbrücker Bahnhofstraße versammelt. Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wollten die rund 80 Aktivisten mit Plakaten auf die soziale Spaltung im Land aufmerksam machen. Deutschland möge zwar vereinigt sein, in sozialer Hinsicht sei es aber ein zutiefst gespaltenes Land, erklärte Sprecher Martin Sommer. „Während auf der einen Seite 40 Prozent der Deutschen heute real weniger Einkommen haben als Ende der Neunziger Jahre, Millionen nur unsichere und schlecht bezahlte Jobs finden können und auf Altersarmut zusteuern, wächst auf der anderen Seite der Reichtum einer kleinen Gruppe immer stärker.“ Deshalb fordere „Aufstehen“: „Die soziale Mauer muss weg.“ Dass Billionen für Rüstung ausgegeben würden und nur Millionen für die Rettung von Menschenleben, etwa nach Katastrophen, sei eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und „dagegen müssen wir aufstehen“, so Saar-Linksfraktionschef Oskar Lafontaine, der ebenfalls an der Aktion teilnahm.
Bundesweit hat die Bewegung über 150 000 Mitglieder, im Saarland mehr als 1300. Die Saarländische Bewegung trifft sich am 22. Oktober zum offiziellen Start im Bürgerhaus Burbach.