Aufsichtsrat ist stark verjüngt

Neunkirchen. Land in Sicht bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen, der seit Jahren unter einer permanenten Führungskrise leidet. Immer wieder musste der Aufsichtsrat Notvorstände einsetzen. Dabei wurde deutlich, dass zwar die Älteren im Verein kurzfristig Verantwortung übernehmen wollten, auf Dauer jedoch nicht

 Der neue Aufsichtsrat von Borussia Neunkirchen posiert im Ellenfeldstadion. Links steht der designierte Aufsichtsrats-Vorsitzende Martin Bach. Foto: Rolf Purper

Der neue Aufsichtsrat von Borussia Neunkirchen posiert im Ellenfeldstadion. Links steht der designierte Aufsichtsrats-Vorsitzende Martin Bach. Foto: Rolf Purper

Neunkirchen. Land in Sicht bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen, der seit Jahren unter einer permanenten Führungskrise leidet. Immer wieder musste der Aufsichtsrat Notvorstände einsetzen. Dabei wurde deutlich, dass zwar die Älteren im Verein kurzfristig Verantwortung übernehmen wollten, auf Dauer jedoch nicht. Es gelang nicht, Leute für die Vereinsführung zu gewinnen, die noch voll im Erwerbsleben stehen. Seit einigen Monaten werden die Geschäfte vom zweiten Vorsitzenden Andreas Stumpf, vom Spielausschuss-Vorsitzenden Joachim Weiersbach, Pressesprecher Rouven Schön und Jugendleiter Joachim Weber geführt. Hinzu kam, dass sich Karl Rahn als Vorsitzender des Aufsichtsrates aus gesundheitlichen Gründen zurückzog, und andere Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Mandate niederlegten. Die Folge: Die Borussia schlitterte quasi führungslos dahin.Doch nun scheint Licht in den Tunnel zu kommen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung präsentierte der Verein am vergangenen Sonntag nun neun Leute, die im Aufsichtsrat für neuen Schwung sorgen wollen. Denn dieses Gremium ist laut Vereinssatzung auch dazu da, den Vorstand, der das Zeit und Nerven raubende Tagesgeschäft bewältigen muss, zu benennen. Dem Ältestenrat der Borussia obliegt das Aufstellen einer Kandidatenliste, die dann von der Mitgliederversammlung en bloc abgesegnet wird. Ältestenrat-Vorsitzender Ludwig Glück stellte die neuen Leute vor, appellierte an ein Miteinander unter Ausschluss persönlicher Vorbehalte und Animositäten zum Wohle der Borussia. Das sagte auch Spielausschuss-Vorsitzender Joachim Weiersbach. Der sportliche Bereich funktioniere. Erste und zweite Mannschaft seien auf einem guten Weg. Nun gelte es, auch im operativen Umfeld die Weichen zu stellen. 57 anwesende Mitglieder stimmten der Vorschlagliste zu. Demnach gehören dem Aufsichtsrat wie bisher Rainer Tabillion, Michael Schley, Johannes Schäfer und David Rosenfeld an. Neu sind Hautarzt Dr. Sven Jager, Jurist Björn Biehl, Gymnasiallehrer Roland Eich, Orthopäde Dr. Jens Kelm, Okan Kaya, Geschäftsführer des Gastronomie-Unternehmens Pamukkale, Uwe Peisch, Geschäftsstellen-Leiter der Borussia, Roland Schön und Peter Volz, beide Geschäftsführer des Unternehmens Pro Solar. Ebenfalls dabei ist Martin Bach, der auch als künftiger Aufsichtsrat-Vorsitzender gehandelt wird. Er erläuterte die Ziele des stark verjüngten Aufsichtsrates. Demnach soll die Vereinskasse jeden Monat überprüft werden. Es werde sich auch um Spieler-Verpflichtungen und vor allem um Sponsorensuche gekümmert. Bach: "Aktuell fehlen uns immer bis zu 70 000 Euro, um angemessen wirtschaften zu können. Wenn jeder im Aufsichtsrat im Jahr für rund 5 000 Euro gut wäre oder Sponsoren wirbt, die im gleichen Umfang der Borussia unter die Arme griffen, dann ist ein erster Schritt für eine gute Zukunft des Vereins getan."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort