Es entbehre nicht großer Symbolik, dass die Wohnorte "der beiden Europäer" Robert Schuman und Friedrich Schüler nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen. Auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, so seien ihre Ideen und Visionen zu einem friedlichen Zusammenleben in Europa doch eng miteinander verknüpft: Das betonte Jean Schuler, der Beauftragte des Départements Moselle für dessen Partnerschaft mit dem Saarpfalz-Kreis. Anlass für seine Ausführungen war die Fahrt, die der Freundeskreis der Siebenpfeiffer-Stiftung in den kleinen Ort Sainte Ruffine bei Metz unternommen hatte. In diesem ehemaligen Winzerort hatte Friedrich Schüler , der Weggefährte von Siebenpfeiffer und Wirth, insgesamt 40 Jahre seines Lebens im Exil verbracht. Nach seinem Tod 1873 wurde er in Sainte Ruffine auch bestattet. Sein Grab auf dem kirchlichen Friedhof, 2003 von Mitarbeitern der Siebenpfeiffer-Stiftung "wiederentdeckt", wurde nun auf Initiative von deren Förderverein restauriert. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten, in die etwa 3000 Euro investiert worden waren, wurde im Rahmen des Besuchs auch eine Gedenktafel enthüllt, die in aller Kürze über die Bedeutung des Zweibrücker Juristen berichtet. Dieser war im unmittelbaren Vorfeld des Hambacher Festes als Vorsitzender des in Bubenhausen gegründeten "Preß- und Vaterlandsvereins" eine Galionsfigur der Bewegung für Demokratie und Freiheit in Deutschland. Für die Besucher aus Homburg und Zweibrücken mit Hans-Otto Streuber, dem Vorsitzenden des Fördervereins, an der Spitze, gab es zunächst einen Empfang im Rathaus. Daniel Baudouïn, der Bürgermeister von Sainte Ruffine, betonte dabei die Aktualität der Forderungen von Hambach: "Es ging um Meinungsfreiheit, Gleichheit, das Recht auf Souveränität sowie religiöse Toleranz. Wie schmerzhaft aktuell diese Forderungen gerade heute sind", zog er Parallelen.