Anwälte, Berater, Gutachter Aufklärung beim LSVS kostet über eine Million

Saarbrücken · Ein Teil der Kosten für Anwälte, Berater und Gutachter wird am Steuerzahler hängen bleiben.

 Der LSVS hatte 2017 nach Bekanntwerden der Ungereimtheiten ein ganzes Heer von Juristen mit der Aufklärung beauftragt, darunter eine Anwaltskanzlei zur „allgemeinen Rechtsberatung“, eine Kanzlei zur Erstellung eines Gutachtens und eine zur Steuerberatung.

Der LSVS hatte 2017 nach Bekanntwerden der Ungereimtheiten ein ganzes Heer von Juristen mit der Aufklärung beauftragt, darunter eine Anwaltskanzlei zur „allgemeinen Rechtsberatung“, eine Kanzlei zur Erstellung eines Gutachtens und eine zur Steuerberatung.

Foto: BeckerBredel

Die Aufklärung der Finanzaffäre beim Landessportverband (LSVS) wird mindestens eine Million Euro kosten, möglicherweise deutlich mehr. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Jochen Flackus sowie einer Antwort aus dem Jahr 2018 hervor.

Der LSVS hatte 2017 nach Bekanntwerden der Ungereimtheiten ein ganzes Heer von Juristen mit der Aufklärung beauftragt, darunter eine Anwaltskanzlei zur „allgemeinen Rechtsberatung“, eine Kanzlei zur Erstellung eines Gutachtens und eine zur Steuerberatung. Im März 2018 bestellte der LSVS zudem einen Anwalt als Konsolidierungsberater, zu dessen Team noch ein weiterer Anwalt, ein Wirtschaftsprüfer und eine Diplom-Betriebswirtin gehören. Zusätzlich beauftragte der LSVS-Personalrat einen Arbeitsrechtler und einen Diplom-Betriebswirt.

Dem LSVS entstanden für Gutachter, Wirtschaftsprüfer und Berater zwischen dem 1. November 2017 und dem 31. Oktober 2018 Gesamtkosten von 590 833 Euro. Allein der Sanierungsberater stellte dem Verband von März bis Oktober 2018 brutto 446 482 Euro in Rechnung. Noch nicht berücksichtigt sind Kosten für ein Gutachten zur Stellenbewertung, mit dem der LSVS in diesem Jahr eine Kanzlei beauftragt hat.

Auch das von der Staatsanwaltschaft bei einem Wirtschaftssachverständigen bestellte Gutachten zu den LSVS-Finanzen, das in Kürze vorliegen soll, wird mehrere hunderttausend Euro kosten. Oberstaatsanwalt Eckhard Uthe hatte die Kosten im Untersuchungsausschuss zur LSVS-Affäre im August 2018 auf gut 400 000 Euro beziffert. Diese Schätzung könne „unter Umständen nicht unerheblich überschritten werden“, erklärt die Regierung inzwischen. Wer diese Kosten trägt, hängt vom Ausgang des Prozesses gegen ehemalige Präsidiumsmitglieder ab.

Kosten fielen auch beim Innen- und Sportministerium und damit beim Steuerzahler an. Laut Landesregierung rechnete eine als Berater engagierte Anwaltskanzlei im vergangenen Jahr 122 496 Euro ab. Außerdem bezahlte das Ministerium ein Gutachten für 7354 Euro. Das Finanzministerium beauftragte zudem Rechtsanwälte, die 12 716 Euro in Rechnung stellten.

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