Auf zu einem neuen Höhenflug?

Merzig. "Wir wurden vergangene Saison guter Neunter und dachten, wir wären dem Abstieg entkommen", erinnert sich Sergej Usanin. Ein bisschen Bitterkeit ist bei dem Basketballer auch heute noch zu spüren. Denn der Verband entschied unmittelbar vor dem letzten Spieltag der Saison, im Rahmen einer Liga-Reform die Regionalliga zu verkleinern

 Center Valerij Gerner (am Ball) ist einer der Top-Korbjäger von Borussia Merzig. Bislang erzielte er im Schnitt 14 Punkte.Foto: rup

Center Valerij Gerner (am Ball) ist einer der Top-Korbjäger von Borussia Merzig. Bislang erzielte er im Schnitt 14 Punkte.Foto: rup

Merzig. "Wir wurden vergangene Saison guter Neunter und dachten, wir wären dem Abstieg entkommen", erinnert sich Sergej Usanin. Ein bisschen Bitterkeit ist bei dem Basketballer auch heute noch zu spüren. Denn der Verband entschied unmittelbar vor dem letzten Spieltag der Saison, im Rahmen einer Liga-Reform die Regionalliga zu verkleinern. Folge: Statt zwei mussten eine Etage darunter gleich vier Teams aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar absteigen. "Es wurde quasi am Grünen Tisch entschieden, dass wir nach nur einer Saison in der Oberliga wieder in die Landesliga runter müssen", sagt Usanin, der Spieler, Co-Trainer und zweiter Vorsitzender in Personalunion bei der Borussia ist.

Trotz des Abstieges konnte die Mannschaft zusammengehalten werden. Seit mehreren Jahren bilden Denis Zubov, Dima Boldt, Valerj Gerner, Waldemar Gettun, Stefan Feller sowie Trainer Vitali Boldt und eben Usanin den Kern der Mannschaft. Die beiden Letztgenannten sind neben ihrem Engagement auf dem Feld auch als Trainer beziehungsweise Co-Trainer sowie als erster und zweiter Vorsitzender im Verein aktiv. "Wir haben einen guten Teamgeist und sind eine verschworene Gemeinschaft", sagt Usanin.

Der Auftakt in die Landesliga-Spielzeit war aufgrund von Verletzungen und beruflich bedingter Abwesenheit einiger Spieler dennoch holprig. Nach Auftakt-Siegen gegen Kleinblittersdorf (87:44) und Illingen (62:52) gab es drei Niederlagen gegen die Baskets 98 Völklingen II (44:59), gegen Tabellenführer SG Ensdorf-Griesborn (54:85) und gegen den BV Saar-Pfalz (73:80). Dank eines 90:72-Erfolges in St. Wendel schafften die Borussen aber die Trendwende und haben wieder den Kontakt zur Spitze hergestellt. Mit neun Punkten rangiert das Team auf dem dritten Tabellenplatz hinter Ensdorf-Griesborn (14) und Saar-Pfalz (neun).

Dabei besticht die Borussia durch mannschaftliche Geschlossenheit. Der eigentliche Kader ist mit gerade einmal sieben Spielern extrem klein. So müssen die Merziger ihre Mannschaft immer wieder mit Spielern aus der eigenen Jugendabteilung ergänzen. Trotz dieser Probleme möchte Usanin "schon in dieser Saison ganz, ganz oben mitmischen." An diesem Sonntag um 19 Uhr empfängt die Borussia in der Halle des Gymnasiums am Stefansberg den noch ungeschlagenen Tabellenführer SG Ensdorf-Griesborn. "Wenn wir nach oben wollen, müssen wir Siege einfahren. Es ist für uns ein besonderer Ansporn, dem starken Tabellenführer die erste Niederlage zuzufügen", gibt der Co-Trainer die Marschroute für das bevorstehende Topspiel vor.

Insgesamt verfügt das Team über ein Repertoire von knapp 20 Spielzügen, bei denen Lauf- und Passwege genauestens einstudiert sind. Als Vollstrecker treten dann meist Center Valerj Gerner und Forward Usanin in Erscheinung. Gerner erzielt im Schnitt 14 Punkte pro Partie. Usanin ist mit 16 Punkten pro Spiel der Top-Scorer der Borussia. Mit durchschnittlich 2,4 erfolgreichen Dreipunktewürfen pro Begegnung zählt er zudem zu den gefährlichsten Distanzschützen der gesamten Liga.

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