Auf Tuchfühlung mit tierischen Baumfällern

Berschweiler. Während die beiden Mädchen der Marpinger Mini-Bigband das Lied sangen "Ich habe einen Freund" wusste jeder im Saal, wen sie damit meinten: natürlich den Biber. Einmal den präparierten, der im Naturerlebniszentrum der Biber-Burg im Untergeschoss die Besucher unentwegt freundlich anblickt, und den, der in seinem Revier an der Ill wohnt

 Yurena Arjona, Ina Klaumann, Lisa und Antonia (v. l.) zeigen einen Fischotter und Bieber. Foto: B & K.

Yurena Arjona, Ina Klaumann, Lisa und Antonia (v. l.) zeigen einen Fischotter und Bieber. Foto: B & K.

Berschweiler. Während die beiden Mädchen der Marpinger Mini-Bigband das Lied sangen "Ich habe einen Freund" wusste jeder im Saal, wen sie damit meinten: natürlich den Biber. Einmal den präparierten, der im Naturerlebniszentrum der Biber-Burg im Untergeschoss die Besucher unentwegt freundlich anblickt, und den, der in seinem Revier an der Ill wohnt.Musik und Gesang eröffneten am Sonntag den Tag der offenen Tür im 50 Jahre alten Berschweiler Schullandheim. Es wurde 1961 von Emil Wagner gegründet, wird seit 2006 von der Gemeinde Marpingen geleitet und ist unter dem Motto "Von der Natur lernen - mit der Natur leben" nicht nur ein Schullandheim geblieben, sondern auch zum Erlebniszentrum des Zweckverbandes Illnaturierung geworden.

"Es ist ein Haus der Begegnung mit der Natur, vor allem für die Kinder", stellte der Marpinger Bürgermeister Werner Laub (SPD) in seiner Ansprache fest. "Die heutige Biber-Burg begann als Schullandheim und ist bis heute im Sinne seines Gründers Emil Wagner weitergeführt worden." Die saarländische Umweltministerin Simone Peter (Bündnis 90/Grüne) freute sich, zu Gast im Schullandheim zu sein, das 1961 das erste im südwestdeutschen Raum gewesen sei. Die Themen der Biber-Burg seien äußerst vielfältig, sagte die Ministerin. Hier könnten die Besucher Wasser und Natur erleben, Energie in ihren neuen Formen kennenlernen und erfahren, wie man sich gesund ernährt. "Das Haus ist viel mehr als nur ein Freizeitangebot.

Im Laufe der Jahre sind die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, dass immer mehr Gruppen kommen können, um es mit Leben zu erfüllen." Die energetische Sanierung habe 1,4 Millionen Euro gekostet. Das Saarland sei daran mit 50 Prozent beteiligt gewesen.

Zum Auftakt des Rahmenprogramms hatten sich am Vormittag 30 Wanderer auf den Weg gemacht, um die Natur am Biberpfad und im Rothenberger und im Frankenbacher Wald unter der Leitung von Uli Heintz zu erkunden. Nachmittags gab es Angebote in Hülle und Fülle, bei denen Kinder und Erwachsene mitmachen konnten. "Beobachten, erkunden und lernen" waren die Hauptinhalte der Aktionen. Da gab es Informationen zum Auswilderungsprojekt des Nerzes, Erlebnisse an Tümpeln mit der Naturschutzjugend, Begegnungen mit Greifvögeln sowie das Auskundschaften eines Baumschlafhauses und das Erkennen von Tierstimmen. Viele Jungen und Mädchen tobten in Bibermasken um das Haus. Armin und Daniel Groß hatte 100 Arten von Pilzen in der näheren und weiteren Umgebung eingesammelt und präsentierten sie auf einem Tisch.

Zu einem besonderen Erlebnis wurde für die Mitmacher die Entdeckertour mit ihren 20 Anlaufpunkten. Sie führte sowohl durch die Räume des Hauses als auch zum Baumhaus, in den Kräutergarten und in das "grüne Klassenzimmer".

Der Berschweiler Vereinsring hatte sich an der Organisation des erlebnisreichen Tages an und in der Biber-Burg beteiligt. Die örtliche Feuerwehr und der Urexweiler Formel-I-Club stellten ihre Zelte zur Verfügung. gtr

Am Rande

"Berti, der Biber" lautete der Titel eines Liedes, das Mitglieder der Marpinger Mini-Bigband unter der Leitung von Jürgen Brill beim 50-jährigen Jubiläum der Berschweiler BiberBurg sangen. In dem lustigen Song heißt es: "In Marpingen, da lebte einst ein Biber, der war schlau. Für seine Frau und Kinder baut einen Biberbau. Damit auch niemand reinkommt, der nicht reinkommen soll, macht er den Eingang unter Wasser, die Idee ist toll. Mit den Biberkindern spielt der Vater Biber, der hatte große Zähne, wie ein echter Tiger. Die Biberburg ist ihr Zuhaus, da kommen sie nur selten raus. Am liebsten, wenn die Blumen blühn, dann ist die Welt so schön und grün."

Der Refrain lautete: "Berti, der Biber, wohnt in der Biberburg. Alle seine Freunde lädt er ein. Frieda, die Fledermaus, Herr Hase und Herr Fuchs, dann muss er auch niemals alleine sein." gtr

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