Auf keltischen und römischen Spuren wandeln

Bliesbruck-Reinheim. Kostenlose Führungen durch den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim werden für Besucher mit gültiger Eintrittskarte an allen Sonn- und Feiertagen angeboten. Auch am bevorstehenden Tag der Deutschen Einheit können sich die Besucher einer Führung durch den Archäologiepark anschließen. Die Führungen beginnen jeweils um 15 Uhr am Museum Jean Schaub in Reinheim

 Kelten und Römer im Europäischen Kulturpark am Feiertag hautnah erleben. Foto: IMA

Kelten und Römer im Europäischen Kulturpark am Feiertag hautnah erleben. Foto: IMA

Bliesbruck-Reinheim. Kostenlose Führungen durch den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim werden für Besucher mit gültiger Eintrittskarte an allen Sonn- und Feiertagen angeboten.Auch am bevorstehenden Tag der Deutschen Einheit können sich die Besucher einer Führung durch den Archäologiepark anschließen. Die Führungen beginnen jeweils um 15 Uhr am Museum Jean Schaub in Reinheim. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Europäische Kulturpark ist täglich von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Das Ausgrabungsgelände ist jederzeit frei zugänglich. Da das Wetter schön bleiben soll, kann man auch mit dem Fahrrad über den Bliestal-Freizeitweg anreisen. Übrigens läuft auch noch die Sonderausstellung Kulturpark, die das religiöse Leben in römischer Zeit zeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen archäologische Funde, die von der Vielfalt römischer Rituale zeugen.

Merkur war der beliebteste römische Gott der Gallier und Germanen - so berichten es Zeitgenossen wie etwa der Feldherr Gaius Julius Caesar oder der Historiker Tacitus. Im Jahr 2008 wurde in Baar in der Schweiz eine neun Zentimeter große Bronzestatuette dieses Gottes entdeckt, die der Ausstellung, die 2010 im Museum für Urgeschichte in Zug (Schweiz) erstmalig gezeigt wurde, ihren Namen gab. Die einem römischen Haus nachempfundene Sonderausstellung lässt mit überlebensgroßen Illustrationen römische Opferrituale lebendig werden. Präsentiert werden rund 150 römische Originale aus schweizerischen Fundorten ergänzt von zahlreichen weiteren herausragenden Originalfunden aus französischen und deutschen Museen. Diese Ausstellung ist noch bis zum 16. Oktober täglich von zehn bis 18 Uhr zu sehen - und zwar im Centre de Ressources et d'Exposition. Allerdings muss für sie ein Eintrittsgeld von fünf Euro (ermäßigt 3,50 Euro) entrichtet werden. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Der Trägerstiftung Europäischer Kulturpark Bliesbruck/Reinheim gelingt es, auch jene Besucher in den antiken Bann zu ziehen, die sich sonst eher weniger für antike Geschichte interessieren. In direkter Nachbarschaft zur Grabstätte der keltischen Fürstin zu Reinheim liegt die pompöse römische Villa, die ab der Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christus entstand. 1954 entdeckte der Reinheimer Unternehmer Johannes Schiel das Grab der Fürstin, 17 Jahre später stieß Jean Schaub in Bliesbruck auf Vicus, die römische Siedlung. red

Weitere Informationen: Museum Jean Schaub, Robert-Schuman-Straße 2, 66453 Reinheim, Telefon (0 68 43) 90 02 11.

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