Auf der Suche nach dem Feuer

Ludweiler. Immerhin, sie waren nicht abgestiegen. Aber viel mehr gab es, mit wenigen Ausnahmen, in der Saison des SV Ludweiler nicht zu finden. "Am Ende war unser Ziel, das zu schaffen. Also hat da schon die Erleichterung überwogen. Von der Platzierung war es auch verdient, aber zufrieden kann man nicht sein", findet Stefan Endres, der Spielausschussvorsitzende

Ludweiler. Immerhin, sie waren nicht abgestiegen. Aber viel mehr gab es, mit wenigen Ausnahmen, in der Saison des SV Ludweiler nicht zu finden. "Am Ende war unser Ziel, das zu schaffen. Also hat da schon die Erleichterung überwogen. Von der Platzierung war es auch verdient, aber zufrieden kann man nicht sein", findet Stefan Endres, der Spielausschussvorsitzende. Dabei war es kein grundlegendes Problem in der Spielanlage oder der tatsächlichen Qualität, das dazu führte, dass es in der Bezirksliga Saarlouis nur für den elften Platz gereicht hatte. Aber es fehlte oft der letzte Schritt, die letzte Konsequenz, um mehr aus dieser Saison herauszuholen. Schließlich geht es im Fußball nicht nur darum, möglichst viele Tore zu schießen, sondern eben eines mehr als der Gegner. "Wir haben viele Tore gemacht, aber oft noch mehr Tore bekommen", hadert Endres.Selbst das Spitzenduo, den SV Klarenthal und den SSV Saarlouis hatten sie jeweils am Rande einer Niederlage. Doch am Ende stand es 4:3 für Klarenthal und 3:2 für Saarlouis. Für Endres lag das vor allem an der Einstellung, weil es der ersten Elf schlichtweg an Konkurrenz aus den eigenen Reihen mangelte: "Der Mensch ist bequem ,und so fehlte einfach der Konkurrenzkampf unter den Spielern. Da kann man nicht einfach den Hebel umlegen." Vor allem die Auswärtsbilanz des SVL war desaströs. Auch wenn die Mannschaft das entscheidende Auswärtsspiel am letzten Spieltag in Schwarzenholz mit 3:1 gewann, war das zu wenig, um in der Bezirksliga nicht in Abstiegsängste zu geraten. Ganze sieben Punkte haben sie gesammelt, gerade einmal zwei Siege auf fremdem Platz, der in Schwarzenholz eingerechnet.

Das soll sich in der kommenden Saison ändern. Fünf Spieler haben den Verein verlassen: Dirk Schreiber (08 Püttlingen), Oliver Rademacher (Luisenthal), Andy Brück (Lauterbach), Günter Kessel (Borussia Püttlingen) und Marc Ketterer. Doch diese Abgänge wurden kompensiert, sogar mehr als das. Neun neue Spieler werden die Mannschaft vor allem in der Spitze verstärken. Es kommen Mark Wenner, Thorsten Heisel (beide Großrosseln), Daniel Huselstein, Michael Klein (beide St. Nikolaus), Tobias Daub, Stefan Matzk (Geislautern) Orhan Tokgöz (Sulzbach) Ingo Schäfer (Lauterbach) und Stefan Schäfer (Riegelsberg). Es soll wieder einen Schub geben, wie schon zum Ende der Saison, als Trainer Andreas Altmeyer zugunsten seines Nachfolgers Denny Biewer zurückgetreten war. "Das rechne ich ihm sehr hoch an, dass er gesagt hat, dass er Platz machen will, um für einen Ruck zu sorgen. Deshalb bin ich froh, dass er uns erhalten bleibt - in welcher Funktion auch immer", sagt Endres.

Für Biewer geht es nun vor allem darum, für ein geruhsameres Ende zu sorgen, ohne Abstiegskampf. Platz fünf bis acht, so lautet das offizielle Ziel, auch wenn sich wohl niemand über den Aufstieg beschweren würde. Doch trotz der Neuzugänge, die laut Endres "ganz sicher nicht nur Ergänzungen sind", übt sich der Spielausschussvorsitzende in Zurückhaltung: "Nach so einer Saison sollte man den Ball flach halten. Wenn was möglich sein sollte, können wir immer noch sehen." Solange es nur besser als letzte Saison läuft. jbö

"Der Mensch ist bequem, und so fehlte einfach die Konkurrenz unter den Spielern."

Stefan Endres,

SV Ludweiler

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