Auf der Insel des Humors

Bildstock. Die Kneisjer vom Hoferkopp haben ihre eigene Interpretation des sagenumwobenen Inselreichs Atlantis. Nach Lesart der Kneisjer ist Atlantis die Insel des karnevalistischen Humors, gelegen zu Füßen des Hoferkopfs. Und das Kneisjer'sche Atlantis wird auch niemals untergehen

Bildstock. Die Kneisjer vom Hoferkopp haben ihre eigene Interpretation des sagenumwobenen Inselreichs Atlantis. Nach Lesart der Kneisjer ist Atlantis die Insel des karnevalistischen Humors, gelegen zu Füßen des Hoferkopfs. Und das Kneisjer'sche Atlantis wird auch niemals untergehen.Wer am Samstag in der Turnhalle der Bismarckschule bei der Suche der Bildstocker Narren nach Atlantis dabei war, der kann, ja der muss dieser Interpretation zustimmen. Die Kneisjer haben ihr Atlantis gefunden. Das Publikum in der mit allerlei Meeresgetier prachtvoll geschmückten Narrhalla war von Anfang an mit Begeisterung dabei, verfolgte gespannt die schwungvollen Tänze und lauschte interessiert den pointierten Büttenreden und den spritzigen Gesangseinlagen. Erstmals präsentierten die "heiserne Kneisjer" Gerd und Robert Müller mit Sabine Kopainski eine Frau an ihrer Seite. Nicht nur "zwecks besser Optik", wie Gerd erklärte, sondern auch weil der dritte Mann, Andreas Theil, wirklich heiser war.

Auch wenn sie nur noch zu dritt sind: Die "Ohrestobbe" - Sabine Kopainski, Florian Gieße und Eberhard Barth - heizten den Atlantis-Suchern mächtig ein. Und kurz vor dem Finale hatten dann die Heuler, die Gruppe feierte im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum, ihren großen Auftritt. Trotz einer Erkältung war hier Andreas Theil dabei und unterstützte seine Kollegen Dirk Barth, Markus Euler, Eric Naumann und Marc Becker. Die Heuler präsentierten die saarländische Dating-Show "Dabbe sucht Labbes".

Was die Tänze angeht, so sind die Kneisjer auch in diesem närrischen Segment bestens aufgestellt. Gleich drei Mariechen riefen die Sitzungsleiter Gerd Müller und Florian Gieße auf die Bühne: Nicole Schneiderhöhn, für sie war es eine Premiere, Celine Margardt und Jana Kemmer, die mal wieder mit Saltos und Überschlägen begeisterten. Alle Tänze der verschiedenen Garden und die Showeinlagen gefielen den Besuchern. Vielfache "Kneisjer- olé-Rufe" schwirrten durch die Narrhalla. Fit wie Turnschuhe waren die Jungs vom Männerballett. Diesmal hatten sich die Herren in Gardekostüme gezwängt, was witzig aussah.

Alle Büttenreden wurden gekonnt und pointiert vorgetragen. Den Auftakt machte Karsten Kopainski als "De Denker vom Schwänga", sozusagen der "Bildstocker Schwenkgott". Er sinnierte über Griechenland und seine Meerjungfrauen. Andreas Theil, der "kleinste gemeinsame Theiler", erzählte unter anderem vom Streit mit seiner Frau. Für "Miss Bildstock" alias Anne Müller war Angela Merkel nicht wirklich eine ernsthafte Konkurrentin bei der Miss-Wahl. "S'Lissje unn s'Bäbbche", alias Sabine Kopainski und Frank Giebel, veräppelten mal wieder die Männer. Wen sonst? Und dann war da noch die "Killerpflanze" Gerd Müller. Er berichtete von seinen ersten Gehversuchen als Golfer. Da wäre jeder gerne dabei gewesen. Ach ja: Zum neuen "Eisernen Kneisje" wurde Armin Bonner, der Geschäftsführer der DJK Bildstock, ernannt.

Auf einen Blick

Die Akteure der Kneisjer am Samstag: Sitzungspräsidenten: Gerd Müller und Florian Gieße; Tänze: Mini-, Junioren- und Aktivengarde, Schautanzgruppe und Männerballett; Mariechen: Nicole Schneiderhöhn, Celine Margardt und Jana Kemmer; Gesangsgruppen: die "Ohrestobbe", die Heuler und die "heiserne Kneisjer"; Büttenredner: Karsten Kopainski, Anne Müller, Sabine Kopainski und Frank Giebel, Gerd Müller sowie Andreas Theil; Bühnenhelfer: Elferrat; Dekoration: Ralf Scheid; Musik: Christian Fink - DJ Balance. ll

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