Auf den Spuren des Urgroßvaters

Wallerfangen · „Es fing an mit einem Bild“, erzählt der in Trier lebende Karl Salm. Auf jener alten Fotografie sitzt sein Urgroßvater Peter Salm mit Ehefrau Margaretha und umgeben von sechs Kindern. Diese Aufnahme wurde zur Spur nach Wallerfangen.

 Die ehemalige Straßenseite von „Salms Haus“ in Wallerfangen lag am längst verschwundenen Saargässel. Foto: Johannes A. Bodwing

Die ehemalige Straßenseite von „Salms Haus“ in Wallerfangen lag am längst verschwundenen Saargässel. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing
 Ein Foto der Familie von Karl Salms Urgroßvater Peter Salm aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Foto: Archiv Karl Salm

Ein Foto der Familie von Karl Salms Urgroßvater Peter Salm aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Foto: Archiv Karl Salm

Foto: Archiv Karl Salm

Karl Salm aus Trier ist auf der Suche nach der Geschichte seiner Vorfahren. Die wohnten einmal in Wallerfangen, "Salms Haus" nannte man ihr Anwesen am heutigen Saaraltarm. Dort steht es inzwischen als Wohnhaus genutzt etwas abseits zwischen mächtigen Bäumen.

Vor mehr als 100 Jahren war es eines von mehreren Gebäuden am Ende des so genannten Saargässels. Dieser Weg verlief etwa von der heutigen Einmündung Sonnenstraße-Hauptstraße in nordöstlicher Richtung weiter zur Saar. Da befand sich in früheren Zeiten auch der Wallerfanger Hafen, und die Salms waren Schiffersleute.

"Es hat mich schon erstaunt, dass Salms Haus so bekannt ist und auch noch ein Einzeldenkmal", sagte Karl Salm am Telefon. "Ich wusste zwar, dass der Urgroßvater in Wallerfangen gelebt hat, aber von dem Haus habe ich erst durch meine Recherchen erfahren." Dabei kam ein Kontakt mit dem Wallerfanger Heimatforscher Markus Battard zustande. Dies führte zum Austausch von Informationen und zum Besuch mit Tochter Valentina im ehemaligen Anwesen der Vorfahren.

Um sich alles richtig anzusehen, sei die Zeit vor Ort etwas knapp gewesen, teilte Salm mit. Das werde er aber spätestens im Frühjahr nachholen. Denn noch vieles sei ungeklärt. Darunter auch, wer alles in "Salms Haus" wohnte, und wie lange die Familie in Wallerfangen geblieben war.

Angefangen hat es wohl mit einem Schiffer namens Karl Salm, fand Markus Battard heraus. Dieser sei kurz nach seiner Hochzeit 1802 in Saarburg nach Wallerfangen gekommen.

Recherchen der Saarbrücker Zeitung beim Landesdenkmalamt ergaben, dass "Salms Haus" am 7. September 1844 eingemessen und vermutlich kurz vorher fertig gestellt wurde. Ein so genanntes Halfenhaus war das. Die Bezeichnung geht zurück auf eine Zeit, als Schiffe noch mit Pferden vom Ufer aus über den Fluss gezogen wurden. Auf dem Anwesen der Salms konnten die Schiffer rasten, die Pferde und ihre Besitzer. Auch soll dort bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts eine gut besuchte Gaststätte gewesen sein, ist beim Heimatforscher Theodor Liebertz nachzulesen. Er verweist auf einen gewissen Wohlstand der Salms.

Am 18. März 1844 wurde Peter Salm in Wallerfangen geboren, der Urgroßvater von Karl Salm aus Trier. Er starb am 11. Februar 1892 bei einer Fahrt auf dem Rhein durch Gehirnschlag. Danach kam es anscheinend recht schnell zum Niedergang des Salm'schen Betriebes und zum Wegzug der Familie von Wallerfangen.

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