Auf den Spuren des Bergbaus

Püttlingen. Nachdem in der Vergangenheit in Püttlingen der Keltenweg und der Römerweg angelegt wurden, ist nun mit dem Bergbauweg der letzte der drei historischen Wanderwege in der Köllertalstadt eröffnet worden. Beim Anlegen des Weges waren, wie bei Kelten- und Römerweg, Mitarbeiter der Erwerbslosen-Selbsthilfe (ESH) beteiligt

Püttlingen. Nachdem in der Vergangenheit in Püttlingen der Keltenweg und der Römerweg angelegt wurden, ist nun mit dem Bergbauweg der letzte der drei historischen Wanderwege in der Köllertalstadt eröffnet worden. Beim Anlegen des Weges waren, wie bei Kelten- und Römerweg, Mitarbeiter der Erwerbslosen-Selbsthilfe (ESH) beteiligt.

Der jüngste der drei historischen Wege befasst sich auch mit dem jüngsten Teil der Püttlinger Geschichte, nämlich der Montanindustrie. Er besteht aus drei - allerdings nicht zusammenhängenden - Einzelabschnitten und umfasst eine Gesamtstrecke von rund sechs Kilometer. Damit ist der Bergbauweg der Kürzeste der historischen Wanderwege.

Wer den Bergbauweg entlang wandert, beginnt erst einmal am Wanderpavillon auf der Ritterstraße. Von dort aus geht es über die Ritterstraße, die Saarbrücker Straße und die Schachtstraße zur Püttlinger Bergehalde, von dort über den Sommerberg zum Stollenweg, wo sich das so genannte Mundloch des Viktoriastollens und das Freilicht-Bergbaumuseum befinden. Von dort aus geht es über die Grubenstraße und das Uhrenmuseum zur Burg Bucherbach. Ein zweiter Teilweg führt vom Schlammweiher auf der Ritterstraße Richtung Süden zum Josefaschacht. Und ein dritter Wanderabschnitt beginnt am Elmer Schacht in Schwalbach, führt über den Wanderpavillon auf dem Püttlinger Breitfeld und endet schließlich am Mathildeschacht. "Damit deckt der Bergbauweg alle wichtigen Bergbau-Stationen von Püttlingen und der direkten Nachbarschaft ab und macht die jüngste Geschichte der Stadt für Besucher erlebbar", erklärte Bürgermeister Martin Speicher bei der Eröffnung des Weges am Stollenmundloch in Engelfangen. So passiere man den Elmer Schacht, das Denkmal zum Grubenunglück 1907 am Mathildeschacht im Jungenwald, die Bergehalde "Monte Schlacko", den Förderturm der Grube Viktoria und natürlich das Stollenmundloch in Engelfangen mit seinem Freilichtmuseum von Bergbaugeräten.

"Später einmal", dachte Speicher bereits in die Zukunft, "kann der Besucher vielleicht sogar einen Blick in den Stollen werfen oder ihn sogar zu einem Teil begehen." Dazu haben man vor Kurzem eine Begehung des Stollens mit der Bergbehörde gemacht: "Die hat uns bescheinigt, dass der Zustand des Bauwerks sehr gut ist", so Speicher weiter. Zur städtischen Nutzung fehle "lediglich das passende Kleingeld" - ein bis zwei Millionen Euro, schätzte der Bürgermeister.

Bis es einmal soweit ist, kann sich der Besucher über den neuen Wanderweg erst einmal über Tage ein Bild vom Bergbau in Püttlingen machen - zu sehen gibt es genug.

Die Abschnitte des Bergbauweges können einzeln oder in Verbindung mit dem Kelten- und dem Römerweg erwandert werden, die alle zusammen einen großen Rundweg ergeben. Dessen Gesamtlänge beträgt dann 19,5 Kilometer.

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