Auf den Rennstrecken zuhause

Homburg. Timo Bernhard gilt als einer der Aushängeschilder im deutschen Automobilsport. Der in Homburg geborene Rennfahrer hat in den vergangenen Jahren auf Rennstrecken in aller Welt zahlreiche Erfolge erzielt. Im Rahmen eines Empfanges durch den Homburger Stadtverband für Sport im Rathaus trug sich der 30-Jährige ins Goldene Buch ein

 Im Beisein von Astrid Bonaventura, Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und Gerhard Wagner trug sich Timo Bernhard ins Goldene Buch der Stadt ein. Foto: Bernhard Reichhart

Im Beisein von Astrid Bonaventura, Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und Gerhard Wagner trug sich Timo Bernhard ins Goldene Buch der Stadt ein. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Timo Bernhard gilt als einer der Aushängeschilder im deutschen Automobilsport. Der in Homburg geborene Rennfahrer hat in den vergangenen Jahren auf Rennstrecken in aller Welt zahlreiche Erfolge erzielt. Im Rahmen eines Empfanges durch den Homburger Stadtverband für Sport im Rathaus trug sich der 30-Jährige ins Goldene Buch ein.Als Rennfahrer sei Bernhard weltweit für den Motorsport aktiv und unterwegs, so Oberbürgermeister Karlheinz Schöner. Umso mehr freue er sich, dass sich der Motorsportler Zeit für einen kurzen Abstecher und einem Gespräch über Karriere und Motorsport in seiner Heimatstadt genommen habe. Die Vorsitzende des Stadtsportverbands, Astrid Bonaventura, ging auf die sportlichen Erfolge des heute im pfälzischen Dittweiler lebenden Ausnahmesportlers ein. So habe Bernhard mit zehn Jahren mit dem Kartfahren begonnen und in seinem ersten Jahr 1991 schpon die Pfalz-Meisterschaft im Kartslalom gewonnen.

Für Nachwuchsfahrer sei das Kartfahren "der ideale Einstieg", erklärte Bernhard, der sich bereits früh für den Autosport entschieden und konkrete Vorstellungen über seinen sportlichen Weg hatte. Der Dank des ehemaligen Schülers am Mannlich-Gymnasium ging an den damaligen Schulleiter Walter Ammon, der "viel Verständnis hatte". Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Deutschen Kartmeisterschaft wechselte Bernhard in den Formelsport. Stationen waren die Formel Ford und Porsche Carrera Cup, bevor er 2001 bei den zwölf Stunden von Sebring debütierte. Im selben Jahr wurde er Meister im Porsche Carrera Cup, wobei er als erster Porsche-Junior-Fahrer einen Lauf des Michelin-Supercups gewann. 2002 fuhr er als erster Porsche-Werksfahrer in der American Le Mans Series, wo er viele Erfolge in der GT2-Klasse feierte. Darüber hinaus gewann er 2003 mit einem Porsche 996 GT3 RS den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona.

Seit 2006 startet Bernhard, dessen Vorbild Formel 1-Fahrer Alain Prost ist, in einem Porsche RS Spyder für das Penske-Team. Das Jahr 2007 war für Timo Bernhard von großer Bedeutung, gewann er doch die American Le Mans Series in der Prototypenklasse LMP2. Zudem konnte er zusammen mit seinem Teamkollegen Romain Dumas bei acht Rennen den Gesamtsieg nach Hause fahren. Mit Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marcel Tiemann siegte er 2006 bei den 24 Stunden vom Nürburgring. Diesen Erfolg konnte er noch drei Mal wiederholen. Im letzten Jahr gewann Bernhard gemeinsam mit Mike Rockenfeller und Romain Dumas das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 2010 wurde der mit 30 Jahren dienstälteste Werksfahrer zum ADAC-Motorsportler des Jahres gekürt.

Mittlerweile hat Bernhard seine Leidenschaft für den Rallye-Sport entdeckt. Sein Ziel sei es, bis zum 40. Lebensjahr Rennen zu fahren. Danach werde er dem Motorsport in irgendeiner Funktion erhalten bleiben und auch einmal beim Homburger Bergrennen starten, so Bernhard, der sich mit Radfahren, Laufen, Kraft- und Ausdauertraining fit hält. "Mein früherer Schulleiter am Mannlich-Gymnasium hatte viel Verständnis für mich."

Timo Bernhard

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