Auf dem Weg zum Brutgebiet

Merzig. Mit dem ausklingenden Winter bevölkern immer mehr Kraniche das Saarland und machen sich durch ihr akustisches Spektakel bemerkbar. Auf der Reise zu ihrem Brutgebiet durchziehen ganze Schwärme des storchenartigen Schreitvogels in ihrer keilförmigen Formation im Februar und März sowie auf ihrer Rückreise im Oktober und November unsere Breiten

 Der Grüne Kreis liegt im Durchzugskorridor der Kraniche. Foto: SZ

Der Grüne Kreis liegt im Durchzugskorridor der Kraniche. Foto: SZ

Merzig. Mit dem ausklingenden Winter bevölkern immer mehr Kraniche das Saarland und machen sich durch ihr akustisches Spektakel bemerkbar. Auf der Reise zu ihrem Brutgebiet durchziehen ganze Schwärme des storchenartigen Schreitvogels in ihrer keilförmigen Formation im Februar und März sowie auf ihrer Rückreise im Oktober und November unsere Breiten. Kraniche können maximal Strecken von bis zu 2000 Kilometern ohne Unterbrechung zurücklegen. Brechen sie von ihren Rastgebieten in der Campagne in Frankreich früh morgens auf, erreichen sie das Saarland bereits gegen Mittag. Initiiert wird der Aufbruch der Zugvögel von Veränderungen der Witterungsbedingungen, wie der Temperatur oder der Windlage. Als so genannter Schmahlfrontzieher passiert der Kranich einen sehr engen Durchzugskorridor, dieser misst im Querschnitt lediglich 200 Kilometer. Das Saarland liegt komplett in dem Durchzugskorridor der Vögel. Oftmals werden die Kraniche mit Gänsen, insbesondere mit den so genannten "Hoargäns" oder Schneegänsen verwechselt. Zirka 150 000 Tiere Tatsächlich durchziehen Gänseschwärme jedoch sehr selten das Saarland. Insgesamt umfasst der Zugkorridor der Vögel, die jährlich das Saarland durchziehen, zirka 150 000 Tiere, wovon wohl 50 000 Kraniche sind.

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