Auf dem Weg unter die besten Vier

Saarlouis. Mariusz Dziurdzia strahlte nach der Schluss-Sirene in der Saarlouiser Stadtgartenhalle. "Ich bin sehr überrascht, aber super stolz, dass wir dieses Spiel so hoch gewonnen haben", freute sich der Trainer der Spielgemeinschaft TV Saarlouis/Basketball-Internat Trier nach dem 65:55-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen den Herner Turn Club

 Joana Beckert (links) von der Spielgemeinschaft Saarlouis/Trier marschiert im Slalom durch die Herner Abwehr. Mit einem Dreier sorgte sie für den Schlusspunkt der Partie.Foto: Ruppenthal

Joana Beckert (links) von der Spielgemeinschaft Saarlouis/Trier marschiert im Slalom durch die Herner Abwehr. Mit einem Dreier sorgte sie für den Schlusspunkt der Partie.Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Mariusz Dziurdzia strahlte nach der Schluss-Sirene in der Saarlouiser Stadtgartenhalle. "Ich bin sehr überrascht, aber super stolz, dass wir dieses Spiel so hoch gewonnen haben", freute sich der Trainer der Spielgemeinschaft TV Saarlouis/Basketball-Internat Trier nach dem 65:55-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen den Herner Turn Club. Überraschend kam dieser hohe Sieg, da die Vorbereitungen alles andere als optimal liefen. Die Mannschaft hatte in dieser Konstellation schon seit vier Wochen nicht mehr zusammen gespielt. Ein gemeinsames Training fand lediglich freitags vor dem Spiel statt. Denn der Trierer Teil der Mannschaft stieß nach einem Florida-Aufenthalt erst vergangene Woche wieder zu der Mannschaft. "Die Reise war schon lange geplant und ließ sich leider nicht mehr verschieben", sagt Dziurdzia.Unsicherheit nach der PauseIm ersten Viertel überzeugte Saarlouis dennoch mit einer starken Defensivarbeit und führte nach zehn Minuten mit 20:14. Im zweiten Viertel führten die Gastgeberinnen dann sogar bei einem Stand von 26:16 mit zehn Punkten Vorsprung. Das änderte sich jedoch zum Ende diese Viertels. Herne schloss auf und kam beim 36:33 bis auf drei Punkte ran. Der Gong zur zweiten Halbzeit leitete auch gleichzeitig eine kurze Phase der Unsicherheit bei den Saarlouiserinnen ein. Herne reagierte sofort und nutzte die Chance, um mit 50:49 nach dem dritten Viertel in Führung zu gehen. "In dieser Phase hat man den Trainingsrückstand bemerkt. Wenn wir in der Defensive schlampig werden, werden wir direkt bestraft", ermahnte Dziurdzia seine Mannschaft. Doch zunächst kam es noch schlimmer: In der 34. Minute schied mit Katharina Müller die beste Spielerin auf dem Feld (28 Punkte) wegen eines Wadenkrampfes aus. In der 36. Minute kam sie wieder zurück, aber nur für kurz, das fünfte Foul verbannte sie vom Spielfeld. Aber auch ohne Müller konnte Saarlouis die Partie noch einmal drehen. Die Gäste wurden nervös, verloren immer mehr den Faden. In der letzten Sekunde krönte Joana Beckert den Sieg der Spielgemeinschaft mit einem Dreier. "Jede einzelne Spielerin hat dazu beigetragen, dass wir dieses Spiel gewonnen haben", lobte Dziurdzia sein Team und betonte: "Wir haben nicht gewonnen, weil wir die bessere Mannschaft sind, sondern weil wir mehr Herz und den absoluten Willen zum Sieg gezeigt haben." Zehn Punkte Vorsprung sind ein gutes Polster. Der Trainer und seine Mädchen sind jedenfalls zuversichtlich für das Rückspiel in der kommenden Woche in Herne. "Herne hat viele große Spielerinnen. Doch ich denke, dass wir uns gut darauf einstellen können", glaubt Katharina Müller. Gewinnt die Spielgemeinschaft den direkten Vergleich, steht sie im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und wären eine der vier besten Mannschaften in Deutschland. Das Rückspiel findet am Sonntag um 14 Uhr in Herne statt. Dann entscheidet sich, wer sich für das Top-4-Turnier am ersten Mai-Wochenende in Herne qualifiziert. Es darf also weiter geträumt werden.

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