Mehr als 20 000 Euro an Preisgeld können die Reiter heute, morgen und am Sonntag beim Springturnier des Reitvereins Beckingen gewinnen. Allein 10 000 davon werden im "Großen Preis des Saarlandes" ausgeschüttet - einem S***-Springen mit Siegerrunde. Viel Geld für ein ländliches Reitturnier, das vom Veranstalter auch erst einmal beschafft werden muss. Aber schließlich ist das S***-Springen die wichtigste Springprüfung, die es im Saarland gibt. Am Sonntag um 16 Uhr werden 37 Reiter um den Sieg kämpfen. Dabei ist unter anderem auch der deutsche Nationenpreis-Reiter Steffen Hauter am Start. Für den gastgebenden Verein ist Nathalie Bley mit von der Partie.

Landesregierung als Sponsor

Natürlich wollen die Teilnehmer, die extra dafür auch aus weiter Ferne anreisen, nicht nur ihr reiterliches Können miteinander messen. Sie wollen auch möglichst viel Preisgeld einheimsen. Logischerweise muss der Veranstalter dieses Geld vorher auch erst einmal organisieren. "Ohne die Sponsoren wäre kein Turnier durchführbar - schon gar nicht in dieser Größe", sagt der Vorsitzende des Reitvereins Beckingen, Albrecht Koch. Was das Hauptspringen angeht, hat der saarländische Reitsport zum Glück seit Jahren einen Unterstützer. Denn die Landesregierung gibt einen Großteil des Preisgeldes für den "Großen Preis des Saarlandes".

Viele Bedingungen zu erfüllen

Doch nicht nur das entsprechende Preisgeld für alle Prüfungen muss vorhanden sein - auch ansonsten hatten Koch und sein Team im Vorfeld viel zu tun. Es gibt viele Bedingungen, die der Veranstalter erfüllen muss, wenn er bei seinem Turnier den "Großen Preis des Saarlandes" ausrichten will. "Gerade wenn diese Prüfung wie in diesem Jahr als S-Springen mit drei Sternen ausgetragen wird, ist der Anspruch sehr hoch. Und da soll eben auch der Rest des Turniers dazu passen", informiert Beverly Haertrich, die Geschäftsführerin des saarländischen Verbandes. "Sowohl die Abmessungen des Platzes als auch die Qualität des Bodens müssen stimmen. Für die Pferdeanhänger und Transporter der Teilnehmer muss es vor Ort genug Parkmöglichkeiten geben", macht Beverly Haertrich deutlich. Dann solle der gastgebende Verein im Ausrichten von großen Turnieren möglichst erfahren sein und eine gute Restauration haben. "Auch das Rahmenprogramm ist wichtig. Zum einen um eben viele Reiter von außerhalb anzulocken, zum anderen damit die Reiter sich und ihre Pferde über mehrere Springen auf das Hauptspringen einstellen können", meint Haertrich.

All diese Hürden haben die Beckinger bewältigt. Und so stehen heute ab 9 Uhr, morgen ab 8.30 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr insgesamt 16 Prüfungen auf dem Programm. Dazu gehören heute um 17 Uhr ein S*-Springen, am Samstag um 16 Uhr ein Amateur-Springen der Klasse S* und um 17 Uhr ein S**-Springen. Am Sonntag ist um 15 Uhr noch ein S*-Springen für den Nachwuchs. Und um 16 Uhr folgt dann mit dem "Großen Preis des Saarlandes" der Höhepunkt.