Auf Anna Rolinger ist Verlass

Furschweiler-Bornerhof. Die Aufregung bei ihren ersten Auftritten als Sternsingerin hat sich inzwischen gelegt. Die 19-jährige Anna Rolinger verkleidet sich in diesen Tagen auch nicht mehr wie früher wie eine Königin aus dem Morgenland. Stattdessen zieht sie bei der Sternsingeraktion in der Pfarrei St. Anna in Furschweiler die Fäden und sorgt dafür, dass sie reibungslos abläuft

 Anna Rolinger (rechts) aus Furschweiler betreut inzwischen die Sternsinger in ihrer Gemeinde. Hier ist sie mit Luisa Schröck bei der Anprobe zu sehen. Foto: B & K

Anna Rolinger (rechts) aus Furschweiler betreut inzwischen die Sternsinger in ihrer Gemeinde. Hier ist sie mit Luisa Schröck bei der Anprobe zu sehen. Foto: B & K

Furschweiler-Bornerhof. Die Aufregung bei ihren ersten Auftritten als Sternsingerin hat sich inzwischen gelegt. Die 19-jährige Anna Rolinger verkleidet sich in diesen Tagen auch nicht mehr wie früher wie eine Königin aus dem Morgenland. Stattdessen zieht sie bei der Sternsingeraktion in der Pfarrei St. Anna in Furschweiler die Fäden und sorgt dafür, dass sie reibungslos abläuft. Nach ihrer Erstkommunion im Jahr 2002 war sie, vornehm gewandet und mit einer Krone auf dem Kopf, um den Dreikönigstag herum mit einer Gruppe erstmals im Dorf mit der Sammelbüchse unterwegs. "Ich war angesprochen worden, bei der Aktion mitzumachen und habe sofort zugesagt", erzählte sie. "Es war am Anfang schon aufregend, vor den Türen zu stehen und zu warten, bis jemand öffnet. Und dann immer der Gedanke: Hoffentlich habe ich den gelernten Text nicht vergessen." Ein Erlebnis hat sich bei Anna Rolinger besonders eingeprägt. Vor Jahren habe sich eine alleinstehende Frau so über den Besuch der Drei Könige gefreut, dass sie in Tränen ausgebrochen sei. "Sie hat uns mit in ihre Wohnung genommen, warmen Tee ausgeschenkt und Weihnachtsgebäck angeboten." Herzklopfen habe sie immer dann gehabt, wenn sie an ein Haus gekommen sei, von dessen Bewohner sie wusste, dass sie nicht sehr freundlich sind. "Da war ich immer froh, wenn nach dem Klingeln niemand aufgemacht hat", erinnerte sie sich.Bis zum Alter von 14 Jahren hat Anna Rolinger jedes Jahr treu und brav beim Sternsingen mitgemacht. Inzwischen ist sie zur Betreuerin geworden und leitet die Furschweiler Sternsingeraktion. "In diesem Jahr sind wir etwa 20 Jungen und Mädchen und bilden voraussichtlich sieben Gruppen", sagte sie im Gespräch mit der SZ. Schon vor Weihnachten hat sie die Königsgewänder unter die Lupe genommen und den Kindern mitgeteilt, dass sie sich ihre Kronen selbst basteln müssen. "Meistens können die Kronen vom Vorjahr nicht mehr benutzt werden. Sie sind ja aus Pappe und weichen bei Regenwetter schnell auf." Sammelbüchsen, Kreide für das Anschreiben des Segens an die Haustüren und die Einsatzpläne liegen schon bereit.

Ein erstes Treffen der Sternsinger ist am heutigen Donnerstag in der Kirche. Am Freitag wird um 18 Uhr in der Güdesweiler Kirche der Aussendungsgottesdienst für die Pfarreiengemeinschaft gefeiert. Die Häuser in Furschweiler und auf dem Bornerhof werden am Samstag, 5. Januar, ab zehn Uhr besucht. "Ich finde es großartig, dass in den Pfarreien jedes Jahr so viele Jungen und Mädchen unterwegs sind, um Geld für arme Kinder in aller Welt zu sammeln", lobte Anna Rolinger die Einsatzbereitschaft der Kleinen.

Die junge Frau, die derzeit praktische Theologie in Mainz studiert und einmal Gemeindereferentin werden will, möchte ihr Amt wenigstens noch zwei Jahre ausüben. "Wohin mich danach mein Beruf führt, kann ich im Moment noch nicht sagen."

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