Auch unter Wasser muss der Müll beseitigt werden
Bosen · Stellvertretend für alle Picobello-Helfer hat der Entsorgungsverband Saar verschiedene Preisträger ausgezeichnet. Einer dieser Preisträger ist die Wasserrettungseinheit des DLRG-Bezirks St. Wendel.
Müllkörbe und eine Autobatterie - das sind nur zwei Beispiele des Bostalsee-Inventars, das bei der EVS-Aufräumaktion Picobello von dem diesjährigen Preisträger, der Wasserrettungseinheit des DLRG-Bezirks St. Wendel, zum Vorschein gebracht wurde.
Vielleicht dachten sich ja diejenigen, die die Müllkörbe vom Rundweg entwendet und auf eine Reise in den See geschickt haben, dass die Abfalleimer nicht nur am, sondern auch im Bostalsee für Ordnung sorgen könnten. Weil diese Methode allerdings wenig effektiv ist, traten 25 Helfer der Wasserrettungseinheit, darunter auch fünf Kinder im Alter von zehn bis 15 Jahre, bereits zum dritten Mal in Folge zum Unterwasser-Frühjahrsputz an und sammelten insgesamt einen Autohänger voll Abfall aus dem Bostalsee.
Das Aufräumtauchen war zwar um einiges effizienter als "Unterwasser-Mülleimer", dafür aber auch viel umständlicher. An den Picobello-Aktionstagen selbst war der See zum Beispiel zugeist. Darum nutzte die Wasserrettungseinheit sechs Wochen lang jede eisfreie Gelegenheit, um den Bostalsee zu entrümpeln - insgesamt etwa 40 Tauchstunden bei drei bis vier Grad Celsius Wassertemperatur.
Ihr besonderes Engagement wurde dann aber schließlich auch belohnt: Die Wasserrettungseinheit wurde dieses Jahr zum Picobello-Preisträger gekürt.
Bei der Preisverleihung in Saarbrücken nahm Einsatztaucher und Organisator Jörg Reichert stellvertretend für alle Helfer einen Gutschein für einen Erlebnistag in einer saarländischen Gemeinde entgegen. Doch wie er sagt, war der Gewinn "eher symbolisch".
Stattdessen freut sich die Wasserrettungseinheit über einen Grillabend am Bostalsee, zu dem Hans-Jürgen Rauber vom Umweltamt St. Wendel auf der Preisverleihung noch nachträglich einlud. "Das werden wir in Anspruch nehmen und freuen uns auf ein gemeinsames Schwenken im Anschluss an unser wöchentliches Tauchtraining. Da haben dann alle etwas davon, die sich in irgendeiner Art beteiligt haben.", so Reichert. Doch auch ohnehin hatten alle Helfer etwas davon, auch bei eisigen Temperaturen des Bostalsees und einer 30 kg schweren Ausrüstung, denn, so Reichert: "Es macht Spaß, trotzdem."