Auch Tagesväter sind willkommen

St. Wendel. "Sie sind eine sehr große Bereicherung für unseren Landkreis und übernehmen hier eine wichtige Aufgabe", so Friedbert Becker, erster Kreisbeigeordneter des Landkreises St. Wendel. Mit "Sie" sind neun Frauen aus dem St. Wendeler Land gemeint, die sich seit Dienstag offiziell Tagesmutter nennen dürfen

 Zwei Qualifizierungskurse mit 160 Stunden Ausbildung mussten die Frauen absolvieren. Foto: Backes

Zwei Qualifizierungskurse mit 160 Stunden Ausbildung mussten die Frauen absolvieren. Foto: Backes

St. Wendel. "Sie sind eine sehr große Bereicherung für unseren Landkreis und übernehmen hier eine wichtige Aufgabe", so Friedbert Becker, erster Kreisbeigeordneter des Landkreises St. Wendel. Mit "Sie" sind neun Frauen aus dem St. Wendeler Land gemeint, die sich seit Dienstag offiziell Tagesmutter nennen dürfen. Im Rahmen einer Feier überreichten Becker, als Vertreter des Landrats, sowie die Geschäftsführer der St. Wendeler Lebenshilfe, Peter Schön und Hermann Scharf, den neuen Tagesmüttern das Zertifikat "Qualifizierte Kindertagespflegeperson".Schön betonte vor allem, dass hier "wirklich qualifizierte und geschulte Arbeitskräfte" ihren Dienst antreten. "Zwei Qualifizierungskurse, insgesamt 160 Stunden Ausbildung, mussten die neun Frauen absolvieren", erklärt Kirsten French von der Beratungsstelle der Lebenshilfe St. Wendel. "Am Ende der sechsmonatigen Ausbildung stand eine Abschlussprüfung aus Theorie- und Praxisaufgaben", sagt sie weiter. French ist eine der drei Referentinnen, die die Kurse in den Räumen der St. Wendeler Lebenshilfe abhalten.

Die Ausbildung zur Kindertagespflegeperson findet im Rahmen des Aktionsprogramms "Kindertagespflege" statt und wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert. In St. Wendel wurden seit Beginn des Projekts im Jahr 2009 30 Tageseltern ausgebildet, darunter auch ein Mann. Das Aktionsprogramm läuft noch bis zum August 2012, im Januar beginnt der nächste Kurs.

Britta Scholl, Koordinatorin der Kindertagespflege erklärt, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um Tagesmutter oder Tagesvater zu werden: "Die Bewerber müssen mindestens 18 Jahre alt sein und einen Hauptschulabschluss haben", erzählt sie. "Außerdem müssen sich alle, die die Ausbildung antreten möchten, einem Eignungs- und einem Gesundheitstest unterziehen." Die Ausbildung ist für die Teilnehmer kostenlos. Eine Sache liegt dem Team der Referentinnen und auch den Geschäftsführern aber noch besonders am Herzen: "Wir hatten schon so viele Damen hier in der Ausbildung, es ist aber enorm wichtig, dass auch ein paar Männer dazustoßen und sich zu qualifizierten Tagesvätern ausbilden lassen", erklärt Peter Schön.

Auf einen Blick

Die neuen Tagesmütter im Landkreis St. Wendel sind Simone Buillon aus Winterbach; Eva Stängler aus Freisen; Beata Schejok aus Nonnweiler; Sara Schneider aus Selchenbach; Mareike Staub aus Marpingen; Claudia Bonsen aus Urexweiler, Hedy Soester aus Oberthal; Christel Groß aus Tholey und Elena Fell aus Nohfelden. tom

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