Auch Nichtwähler bekunden Meinung

Um seine Meinung, seinen politischen Willen kämpfen. Sich für die eigenen Interessen einsetzen, bei Widerstand argumentative Stärke zeigen. Das macht Demokratie aus, ist eine überragende Errungenschaft. Um dieses Grundrecht zu erlangen, setzen Menschen in vielen Staaten bis heute ihr Leben aufs Spiel. Wir hier haben es in der Regel leicht

Um seine Meinung, seinen politischen Willen kämpfen. Sich für die eigenen Interessen einsetzen, bei Widerstand argumentative Stärke zeigen. Das macht Demokratie aus, ist eine überragende Errungenschaft. Um dieses Grundrecht zu erlangen, setzen Menschen in vielen Staaten bis heute ihr Leben aufs Spiel. Wir hier haben es in der Regel leicht. Müssen keine Repressalien befürchten, wenn wir frei entscheiden wollen. Wie am Sonntag in Freisen bei der Bürgermeister-Urwahl.Und wenn Bürger ihr Wahlrecht nicht in Anspruch nehmen, der Stimmabgabe fern bleiben? Verbirgt sich dahinter automatisch Desinteresse? Sind es immer nur Politikverdrossene? Hinter dem Verzicht kann durchaus ein Motiv stecken. Wenn einem die zur Wahl stehenden Kandidaten nicht zusagen, deren Wahlversprechen unglaubwürdig, irrelevant oder kontraproduktiv erscheinen. Eine Wahl nur subjektiv empfundene Auslese des kleineren Übels wäre. Ist damit der Nichtwähler partout ein Demokratie-Ignorant? Er bekennt sich auf diese Art und Weise - alternativ zum Umgültigmachen des Wahlzettels - zu seiner Meinung.

Mit Fug und Recht gibt es in Deutschland keine Wahlpflicht. Denn auch die Entscheidung gegen den Gang ins Wahllokal ist frei. Und damit ein hohes Gut der Demokratie.

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