Auch Nabu sorgt sich um Wasserversorgung in der Stadt Merzig

Merzig. Die Ortsgruppe Merzig des Naturschutzbundes (Nabu) teilt die Sorge um die Zukunft der Wasserversorgung in Merzig, die der SPD-Vorsitzende Dieter Ernst für seine Fraktion öffentlich zum Ausdruck gebracht hat (SZ vom Mittwoch). Dies geht aus einer Erklärung des stellvertretenden Vorsitzenden vom Nabu Merzig, Dieter Ulrich, hervor

Merzig. Die Ortsgruppe Merzig des Naturschutzbundes (Nabu) teilt die Sorge um die Zukunft der Wasserversorgung in Merzig, die der SPD-Vorsitzende Dieter Ernst für seine Fraktion öffentlich zum Ausdruck gebracht hat (SZ vom Mittwoch). Dies geht aus einer Erklärung des stellvertretenden Vorsitzenden vom Nabu Merzig, Dieter Ulrich, hervor. "Die vom Europa-Parlament vorbereitete EU-Richtlinie, die Wasserversorgung dem privaten Wettbewerb zu öffnen, ist auch unserer Auffassung nach falsch. Denn sichere Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser ist eine ureigene Aufgabe kommunaler Daseinsvorsorge. Wasser ist ein öffentliches Gut und keine übliche Handelsware und kann der Natur der Sache wegen auch kein Gegenstand von Wettbewerb sein", bekräftigt Ulrich.

Wasserschutzzonen

Die Stadt Merzig gewinne mit den mehrheitlich in ihrem Besitz befindlichen Stadtwerken das hochwertige Gut Wasser verbrauchernah aus eigenen, durch Wasserschutzzonen gesicherte Brunnen im Merziger Stadtwald. Ulrich: "Sollte die geplante EU-Richtlinie in Kraft treten und damit die Kommunen zwingen, Konzessionen für Wasserversorgung auszuschreiben, wäre privaten Unternehmern Tür und Tor geöffnet."Zwei marktwirtschaftliche Prinzipien würden nach seiner Überzeugung dann aller Wahrscheinlichkeit nach unerwünschte Folgen zeigen, schreibt Ulrich weiter: "Das Prinzip der Kostenminimierung droht dann, die Trinkwasserqualität, etwa durch Chlorung, zu gefährden. Das Prinzip der Gewinnmaximierung verleitet zur Preistreiberei." cbe

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort