Grüße von Matthias Maurer Astronaut „hisst“ Saarland-Flagge auf der ISS- für welchen Tipp er besonders dankbar ist

Der Groniger Raumfahrer Matthias Maurer grüßt die Menschen in seiner Heimat mit einem Foto, das er in dem Aussichtsmodul Cupola aufgenommen hat. Unterdessen haben auch die Saarländer ihren Himmelsstürmer nicht aus dem Blick verloren.

Mit diesen Bildern grüßen die Saarländer ihren Astronauten
73 Bilder

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Foto: M. Maurer/ESA/NASA

Kurz bevor Matthias Maurer am 11. November in sein Raumschiff gestiegen ist, hat er eine ungewöhnliche Botschaft vom ehemaligen deutschen Astronauten Thomas Reiter erhalten. Er wollte seinem unerfahrenen Kollegen noch einen wichtigen Ratschlag mit auf den Weg in den Weltraum geben. „Thomas meinte, ich solle nicht vergessen, ab und zu mal aus dem Fenster zu schauen“, erzählt Maurer und gesteht: „Damals habe ich mich gefragt, was er mir mit dieser Nachricht sagen wollte.“ Jetzt, gut drei Wochen später, weiß der Saarländer den Tipp zu schätzen. „In der Raumstation gibt es so viel zu tun, dass ich oft gar keine Gelegenheit habe, in die Cupola zu schweben und den Blick auf die Erde zu genießen“, berichtet der Himmelsstürmer.

Nach einem vollgepackten Arbeitstag stehen immer noch zwei Stunden Sport auf dem Programm. Anschließend beantwortet Maurer meist E-Mails, telefoniert mit Freunden und Familie oder informiert in digitalen Netzwerken über seine Erlebnisse im All. Am Wochenende hatte er jedoch ein wenig Zeit, um seinen Lieblingsplatz aufzusuchen. Wie der 51-Jährige in einer Sprachnachricht berichtet, habe er mehrere Stunden in der Cupola verbracht und Fotos von unserem blauen Planeten geschossen. Deutschland oder gar sein Heimatdorf Gronig konnte er dabei allerdings nicht ablichten. „Es ist gar nicht so einfach, Bilder von hier oben aufzunehmen“, erzählt Maurer. Denn die Internationale Raumstation (ISS) müsse nicht nur zur passenden Uhrzeit – auf der ISS wechseln sich Tag und Nacht alle 90 Minuten ab – über den gewünschten Ort fliegen, auch das Wetter auf der Erde müsse mitspielen. Da es ihm bisher noch nicht gelungen ist, unser Bundesland zu fotografieren, hat sich der Astronaut der europäischen Raumfahrtbehörde etwas anderes einfallen lassen. Er ließ eine Saarland-Flagge vor den Fenstern des Aussichtsmoduls schweben – als Gruß an die Menschen in seiner Heimat.

Und die haben ihren Astronauten ebenfalls nicht vergessen. Sie schicken jede Menge irdische Weltraum-Bilder an die Redaktion. SZ-Leserin Franziska Luck verfolgte beispielsweise in Oberwürzbach den Überflug der ISS. „Matthias Maurer war – gefühlt – genau über uns. Mit bloßem Auge konnte man nur einen hellen Fleck erkennen. Umso überraschter war ich, dass man auf dem Handy-Foto die Konturen der ISS erkennen kann“, berichtet sie von dem Erlebnis.

Statt dem Raumfahrer zu winken, haben sich Werner Kopp und seine Kumpels aus Saarfels auf die Spuren Maurers begeben und einen Ausflug in dessen Heimatgemeinde unternommen. Sie spazierten hinauf auf den Momberg und hinterließen folgenden Gruß im Gipfelbuch: „Wir haben heute den herbstlichen Rötelstein-Pfad bewandert in der Heimat unseres Astronauten Matthias Maurer, der jetzt sechs Monate im Weltraum herumschwebt. Wir wünschen ihm dazu alles Gute und viele eindrucksvolle Erlebnisse. Die Wanderfreunde: Werner, Alfred, Harald, Rudi und Siegfried.“

SZ-Leser Werner Kopp aus Saarfels hat den zweiten Teil der SZ-Aktion „Mir sprooche üwwerALL“ gewonnen.

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