ASC erwartet kontroverse Diskussionen

Dudweiler. Die Mitglieder des ASC Dudweiler entscheiden heute über die Zukunft ihres Vereins. Im Schützenhaus in Dudweiler findet ab 19 Uhr eine Mitgliederversammlung statt, bei der es um die Neuwahl des Hauptvorstandes geht, aber auch um brisante Grundstücksangelegenheiten

Dudweiler. Die Mitglieder des ASC Dudweiler entscheiden heute über die Zukunft ihres Vereins. Im Schützenhaus in Dudweiler findet ab 19 Uhr eine Mitgliederversammlung statt, bei der es um die Neuwahl des Hauptvorstandes geht, aber auch um brisante Grundstücksangelegenheiten. Unter anderem steht ein Antrag zur Abstimmung, dass die Mitglieder selbst über den Verkauf des Stadions entscheiden können. Hintergrund ist das Vorhaben, auf dem Gelände eine Radrennbahn zu bauen.Heinrich Biehl (Foto: spektrum), der scheidende Präsident der vergangenen 15 Jahre, stellt sich nicht zur Wiederwahl, befürwortet aber den Grundstücksverkauf. "Der Verein könnte sich konsolidieren und dann mittelfristig in zwei, drei Jahren einen Kunstrasenplatz-Bau angehen. Aber dafür ist es wichtig, dass der Verein nach der Versammlung geschlossen dasteht", appelliert Biehl an die Mitglieder. Wird kein neuer Vorstand gewählt, droht der Gang zum Amtsgericht, das einen Notvorstand bestellt.

Den Bau eines Kunstrasens zu fokussieren, hält auch Stefan Schorr für wichtig. Er ist Abteilungsleiter der Sparte Fußball, die nach seinen Angaben mit knapp zwei Dritteln die Mehrheit der Vereinsmitglieder stellt. "Der Kunstrasen-Bau ist meiner Meinung nach erforderlich, um sportlich wieder voranzukommen", sagt Schorr und ergänzt: "Ich gehe davon aus, dass es kontroverse Diskussionen geben wird."

Dabei meint Schorr nicht den perspektivischen Bau eines Kunstrasens, sondern den eventuellen Verkauf des Stadions, den viele Mitglieder kritisch sehen, was Anträge zu besagtem Thema beweisen. "Ich gehe davon aus, dass die Mitglieder klug genug sind, in letzter Konsequenz zu erkennen, dass es um das Wohl des Vereins geht", sagt Schorr. Die Fußballer stehen aktuell auf dem letzten Platz in der Landesliga Südwest. Außer ihnen gibt es im ASC Dudweiler die Sparten Tennis, Flugsport, Boxen, Badminton und Ringen.

Durch die Baumaßnahmen der vergangenen Jahre (Tennishalle, Arena, Alte Villa) hat der Verein nach Aussage von Noch-Präsident Biehl eine Wertschöpfung von über 600 000 Euro geschaffen. "Dafür haben wir ein Drittel dieser Summe als Darlehen aufgenommen, welche durch den Verkauf des Stadions zum größten Teil abgelöst werden könnte", erklärt Biehl.

Das zur Debatte stehende Gelände ist der 40-Prozent-Anteil des ASC Dudweiler am Stadion, das zu 60 Prozent dem Forst gehört, und hat eine Fläche von etwa 8000 Quadratmetern. Insgesamt verfügt der Verein über 50 000 Quadratmeter mit drei Sportplätzen und drei Clubheimen, deren Instandhaltung mit hohen Kosten verbunden ist.

"Ich hoffe sehr, dass in der Sitzung eine vernünftige Entscheidung getroffen wird", sagt Peter Koch (Foto: Hagen), der Vorsitzende des Saarländischen Radfahrer-Bundes (SRB). Anstelle des Fußballplatzes und der Laufbahn soll nach Wünschen des SRB für etwa 1,5 Millionen Euro eine ovale Trainingsbahn entstehen, in deren Mitte eine BMX-Anlage installiert würde. Feinheiten, wie die Nutzung der Umkleidekabinen und Lagerräume, müssten nach einer entsprechenden Entscheidung der Mitgliederversammlung ebenso besprochen werden, wie der Kaufpreis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort